Delegation von Veterans For Peace besucht Nicaragua - Teil 2
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Deutsche Übersetzung Nicaragua-Forum HD e.V. - Das Nicaragua-Forum HD besteht aus Menschen mit unterschiedlichen Positionen zu den aktuellen Entwicklungen in Nicaragua. Deshalb geben die übersetzten Artikel natürlich auch nicht die Meinung aller Mitglieder wieder.

Ausgabe vom 10-07-2025

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Delegation von „Veterans For Peace“ besucht Nicaragua: Ein Aufruf zu Solidarität und Wahrheit angesichts der Desinformation – Teil Zwei

Von Gerry Condon

(Gerry Condon ist ein Veteran aus der Vietnam-Ära und Kriegsgegner sowie der ehemalige Präsident und aktuelles Vorstandsmitglied von Veterans For Peace. Er leitete 1983–84 die ersten beiden Delegationen von US-Veteranen in das revolutionäre Nicaragua und koordinierte 1987 den Veterans Peace Convoy nach Nicaragua. Außerdem leitete er 2019 eine Delegation von Veterans For Peace nach Nicaragua und die jüngste Delegation im März dieses Jahres. Joshua Shurleylehrt Politikwissenschaft am Fresno City College. In seiner Doktorarbeit befasste er sich mit den Auswirkungen von US-Sondereinsätzen auf die Zivilbevölkerung. Er ist nationaler Vizepräsident von VFP.)

Dies ist Teil 2 des Berichts über die Reise von Veterans For Peace nach Nicaragua im März 2025. Um Teil 1 zu lesen, klicken Sie bitte hier.


Viele Begegnungen der Delegation begannen mit kulturellen Darbietungen - Gesang und Tanz -, die oft von den Schülern und Mitarbeitern der besuchten Schule oder Einrichtung vorgetragen wurden. Foto: Veteranen für den Frieden.

Ministerium für Familie

Die VFP-Delegation besuchte das Ministerium für Familie, Jugend und Kinder (MIFAN) in Managua, das sich durch Sozialprogramme und Rechtsberatung für den Schutz und die Unterstützung von Familien, insbesondere von Kindern und Jugendlichen, einsetzt. Es fördert den Familienzusammenhalt, den Schutz von Kindern und die Entwicklung der Gemeinden. Das Ministerium erklärt, es steht für „La familia es el núcleo fundamental de la sociedad” („Die Familie ist der grundlegende Kern der Gesellschaft”).

Douglas Ryder, Vietnamveteran und Delegationsmitglied mit langjähriger Erfahrung als Schulsozialarbeiter, stellte fest, dass viele Probleme der Gesellschaft in den USA auf die Vernachlässigung durch die Regierung und den Mangel an Empathie gegenüber Familien in Krisensituationen zurückzuführen sind. „Ich war tief beeindruckt und inspiriert von Nicaraguas umfassender ganzheitlicher Strategie zur Unterstützung der psychischen Gesundheit sowohl von Patienten als auch von Mitarbeitenden im Gesundheitswesen“, sagte Ryder.

Gesundheit von Frauen

Die Gesundheitsversorgung ist ebenso wie die Bildung kostenlos und wird ständig ausgebaut und verbessert. Die Delegation besuchte das Centro de Mujeres Ixchen in Ciudad Sandino, Nicaragua, das sich für die Verbesserung der Gesundheit und Rechte von Frauen einsetzt. Es bietet spezialisierte Dienstleistungen im Bereich der sexuellen und reproduktiven Gesundheit an, darunter gynäkologische Beratung, Krebsvorsorge und Behandlung sexuell übertragbarer Infektionen. Die Klinik legt großen Wert auf Aufklärung, um Frauen zu stärken, und bietet rechtliche und psychologische Unterstützung für Frauen, die Gewalt erfahren haben. Darüber hinaus betreibt Ixchen mobile Einheiten, um ländliche Gebiete zu erreichen und auch dort den Zugang zu grundlegenden Gesundheitsdiensten sicherzustellen.

Darüber hinaus verfügt Ixchen/ANFAM über ein breites Netzwerk von Zentren im ganzen Land. Mit neun Frauenzentren in den wichtigsten Städten Nicaraguas bietet die Organisation spezialisierte Dienstleistungen und Betreuung für nicaraguanische Frauen an.

Schwerpunkt Katastrophenhilfe

Während ihres Aufenthalts in Managua besuchten die Veteranen SINAPRED (das nicaraguanische System zur Prävention, Eindämmung und Bewältigung von Katastrophen), das Nicaraguas Pendant zur FEMA ist. Die Delegation war tief beeindruckt von SINAPREDs umfassendem Ansatz zur Katastrophenhilfe, der den Schutz der am stärksten gefährdeten Gemeinden bei Naturkatastrophen und von Menschen verursachten Katastrophen in den Vordergrund stellt. In den USA hingegen wurden die Mittel für die Katastrophenhilfe stark gekürzt, und die jüngsten Krisen – wie die Verwüstungen nach dem Hurrikan Katrina und die jüngsten Ereignisse wie die Waldbrände in Kalifornien – haben die Mängel eines privatisierten und unterfinanzierten Katastrophenschutzsystems deutlich gemacht. Die USA könnten viel von Nicaraguas Fokus auf Katastrophenresilienz und gemeindebasierte Vorsorge lernen.

Jugendführung verspricht eine glänzende Zukunft für Nicaragua

In mehreren nicaraguanischen Städten hatten die Veteranen die Ehre, sich mit der Juventud Sandinista, der Jugendorganisation der Sandinistischen Nationalen Befreiungsfront (FSLN), zu treffen, die den revolutionären Geist Nicaraguas mit großer Begeisterung und Engagement widerspiegelt. Junge Männer und Frauen engagieren sich aktiv in vielen Bereichen der nicaraguanischen Gesellschaft und stehen für eine glänzende Zukunft Nicaraguas.

Wir hatten ein formelles Treffen in ihren Verwaltungsbüros in Managua. An der Universidad Nacional Casimiro Sotelo Montenegro, ebenfalls in Managua, beobachteten wir eine von ihnen organisierte politische Versammlung auf dem Campus zum 45. Jahrestag des Starts der historischen Alphabetisierungskampagne von 1980. An einer landwirtschaftlichen Universität außerhalb von Matagalpa und in den Straßen von Matagalpa selbst sahen wir die Juventud Sandinista in Aktion. Wir trafen Teenager in der Highschool, College-Studenten und die geringfügig älteren (aber nicht viel) Führungskräfte der Juventud Sandinista.

Diese Treffen und Begegnungen stimmten uns sehr optimistisch für die nächste Generation der Sandinisten, die sich darauf vorbereitet, eine Führungsrolle in Nicaragua zu übernehmen.

„Die sandinistische Jugend ist patriotisch und antiimperialistisch und kennt ihre revolutionäre Geschichte. Diese Jugendlichen sind entschlossen, Nicaragua voranzubringen und gleichzeitig gegen den Neoliberalismus und alle Feinde der Revolution zu verteidigen“, sagte Michael Kramer, Präsident der Northern New Jersey Chapter der Veterans For Peace.

Kulturelle Darbietungen

Nicaragua ist sehr stolz auf seine reiche Kultur, sowohl die traditionelle als auch die moderne. Viele unserer Treffen begannen mit kulturellen Darbietungen – Gesang und Tanz – oft von Schülern und Arbeitern aus der Schule oder aus Institutionen, die wir besuchten.

Gleichstellung der Geschlechter – ein tiefes, gesamtgesellschaftliches Engagement

Wir waren auch beeindruckt von Nicaraguas tiefem Engagement für die Gleichstellung der Geschlechter – nicht nur im Gesundheitswesen, sondern im gesamten öffentlichen Leben. Die nicaraguanische Verfassung schreibt die Gleichstellung der Geschlechter in der politischen Vertretung vor: Ist der Bürgermeister ein Mann, muss die Vize-Bürgermeisterin eine Frau sein, und derselbe Standard gilt für alle Ministerien. Heute steht Nicaragua in der Geschlechtergleichstellung in Amerika an erster Stelle und weltweit an sechster Stelle. Die nicaraguanische Abgeordnete Flor Avellán drückt es so aus: „Frauen kämpfen hier nicht mehr um ihren Platz. Sie übernehmen Führungsrollen in der gesamten Gesellschaft, weil das System bewusst so strukturiert wurde, dass sie einbezogen und gestärkt werden.“

Tatsächlich sind in der Nationalversammlung und in Führungspositionen auf Kabinettsebene mehr Frauen als Männer vertreten. Nicaragua hat derzeit eine Ko-Präsidentschaft, die von einem Mann und einer Frau ausgeübt wird, Daniel Ortega und Rosario Murillo, langjährige Führer der Sandinisten, die auch verheiratet sind. Während dies einigen Beobachtern aus dem Ausland seltsam erscheinen mag, ist es in Nicaragua weithin akzeptiert. Weil es funktioniert. Und weil es ein Vorbild für die gesamte Gesellschaft ist.

Nicaragua engagiert sich für das Völkerrecht und geht gegen den Völkermord in Gaza vor

Nicaragua fühlt sich dem Völkerrecht tief verpflichtet. Das nicaraguanische Volk verbindet auch eine lange Solidarität mit dem palästinensischen Volk und seinem Befreiungskampf. Nicaragua hat Südafrika vor dem Internationalen Gerichtshof (IGH) wegen des Völkermords in Gaza gegen Israel unterstützt. Die nicaraguanische Regierung hat vor dem IGH ein Verfahren gegen Deutschland wegen Beihilfe zum Völkermord durch Waffenlieferungen an Israel eingeleitet.

Nicaragua hat ein Urteil des IGH gegen die Vereinigten Staaten wegen der Verminung seines Hafens in Corinto und wegen der Unterstützung des „Contra“-Krieges durch die CIA in den 1980er Jahren erwirkt. Die USA weigerten sich, die vom IGH angeordneten Reparationszahlungen zu leisten. Nicaragua hat Grenzstreitigkeiten und Konflikte um Fischereirechte mit Nachbarländern durch die Einhaltung der Urteile der zuständigen internationalen Gerichte beigelegt.

Besuch der US-Auswanderer Brian Willson und Dorothy Granada

Die VFP-Delegation freute sich sehr über das Wiedersehen mit unserem guten Freund Brian Willson, einem Vietnamveteranen, der ein Leuchtturm der moralischen Courage und des gewaltfreien Widerstands gegen die US-Intervention in Mittelamerika ist. 1987 wurde Brian von einem Munitionszug überrollt, den er zu blockieren versuchte, und verlor dabei seine Unterschenkel. Brian hatte zuvor einen Friedensmarsch in den Kriegsgebieten Nicaraguas angeführt und auf den Stufen des US-Kongresses einen Fastenstreik für das Leben abgehalten, um sich gegen die Finanzierung der von der CIA geführten „Contras” in Nicaragua zu wehren. Brian lebt heute in Nicaragua, wo er als Nationalheld gilt und die nicaraguanische Staatsbürgerschaft erhalten hat. Er ist ein produktiver Schriftsteller und hat mehrere Bücher veröffentlicht, darunter „Blood on the Tracks” (Blut auf den Gleisen) in englischer und spanischer Sprache. Brians Berichte „My Early Years in Nicaragua” sind bei „NicaNotes” auf der Website der Alliance for Global Justice veröffentlicht. Brian freute sich sehr, seine Kameraden, darunter auch langjährige Freunde, wiederzusehen.

Während ihres Aufenthalts in Matagalpa hatte die Delegation auch die Ehre, Dorothy Granada zu treffen, eine US-amerikanische Krankenschwester, die seit vielen Jahren in Nicaragua lebt und für ihr Engagement für die Gesundheitsversorgung von Frauen in ländlichen Gebieten bekannt ist. „Dorotea“, wie sie liebevoll genannt wird, hat eine bemerkenswerte Autobiografie geschrieben, They Are All Our Children: Memories from Nicaragua (Sie sind alle unsere Kinder: Erinnerungen aus Nicaragua), die online auf der Website der Alliance for Global Justice verfügbar ist. Dorothy, 94 Jahre jung und immer noch voller Energie, servierte Erfrischungen und unterhielt sich angeregt mit ihren Besuchern von Veterans For Peace.


Der nationale Vizepräsident von VFP, Josh Shurley, beim Besuch von der 94-jährigen Dorothy Granada.

Die Kosten des Krieges und die Notwendigkeit der Wahrheit

Im Mittelpunkt der Mission von Veterans For Peace steht die Aufdeckung der wahren Kosten des Krieges – sowohl für die Länder, die einer Intervention der USA ausgesetzt sind, als auch für die Menschen, die im „Bauch des Ungeheuers“ leben. Der Besuch der Delegation in Nicaragua war eine wichtige Erinnerung daran, dass die Folgen des Krieges nicht auf das Schlachtfeld beschränkt sind, sondern sich auch auf Wirtschaftssanktionen, humanitäre Krisen und den Abbau sozialer Programme zum Schutz der Schwächsten erstrecken.

Die Widerstandsfähigkeit Nicaraguas angesichts der US-Sanktionen und sein Engagement für das Wohlergehen seiner Bevölkerung – insbesondere der am stärksten marginalisierten Menschen – sind etwas, von dem die USA lernen könnten, wenn wir uns unseren eigenen sozialen, politischen und ökologischen Krisen stellen würden.

„Das Leben in Nicaragua ist nicht ohne Herausforderungen. Dennoch ist es entscheidend, diese Herausforderungen in den richtigen Kontext zu stellen und nicht den vielen Lügen zu erliegen, die über das Land verbreitet werden“, sagte Josh Shurley, nationaler Vizepräsident von Veterans For Peace.

Eine lange Geschichte des Widerstands gegen den US-Imperialismus

Die Delegation konnte das Haus des nicaraguanischen Nationalhelden Augusto Sandino besuchen. Sandino führte in den 1920er und 1930er Jahren eine Armee an, die die US-Marines aus dem Land vertrieb. Er ist der Namensgeber der Sandinistischen Nationalen Befreiungsfront (FSLN), die 1979 den von den USA unterstützten Diktator Somoza stürzte und in den 1980er Jahren gegen die von den USA unterstützten „Contras“ kämpfte.

Die Delegation von Veterans For Peace besuchte Orte in Masaya, an denen es während des von den USA unterstützten Putschversuchs 2018 zu brutalen Gewalttaten gekommen war. Westliche Medien stellten diese Ereignisse als Vorgehen der nicaraguanischen Regierung gegen friedliche Demonstranten dar. Die Veteranen hörten jedoch eine andere Geschichte von den Einwohnern Masayas: Die „friedlichen Demonstranten” waren in Wirklichkeit ein gewalttätiger Mob, die von geheimen Abteilungen des US-Geheimdienstes finanziert wurden.

„Der US-Imperialismus hat es noch nicht aufgegeben, die sandinistische Revolution zu untergraben und zu stürzen. Unsere Aufgabe als Veteranen aus vielen US-Kriegen, die auf Lügen basieren, ist es, die Wahrheit über die bemerkenswerten Erfolge des nicaraguanischen Volkes und seine wertvolle Revolution zu sagen“, sagte Gerry Condon, Vorstandsmitglied von VFP.

Aufruf zur Anerkennung der gemeinsamen Kämpfe der Menschen in allen Ländern

Der Besuch der VFP-Delegation in Nicaragua ist mehr als nur eine Bildungs- und Solidaritätsmission; er ist ein Aufruf an die US-Bürger, die gemeinsamen Kämpfe der Menschen auf der ganzen Welt anzuerkennen.

Die Errungenschaften des nicaraguanischen Volkes, trotz der Feindseligkeit, Lügen und Sanktionen der USA, liefern wichtige Erkenntnisse über die systemischen Herausforderungen, denen wir heute in den USA gegenüberstehen. Die Aushöhlung demokratischer Institutionen, die gezielte Unterdrückung schutzbedürftiger Bevölkerungsgruppen und die Konzentration von Reichtum und Macht in den Händen einiger weniger sind Probleme, die unsere Aufmerksamkeit erfordern.

Angesichts dieser Herausforderungen ist es unerlässlich, den Lügen und Desinformationen entgegenzutreten, die uns spalten sollen. Die Solidarität mit dem nicaraguanischen Volk, wie sie die Delegation von Veterans For Peace zum Ausdruck gebracht hat, ist ein entscheidender Schritt im Kampf für eine gerechtere, gleichberechtigtere und friedlichere Welt. Mehr denn je brauchen wir einen revolutionären Geist, der allen Menschen Frieden und Würde bringt.

Vielen Dank an unsere gute Freundin Coleen Littlejohn, die die VFP-Delegation beherbergt, unsere Reise koordiniert und einen Großteil der Fahrten übernommen hat. Vielen Dank auch an Becca Maholly Renk von Jubilee House Community und Casa Ben Linder, die uns über Kopfhörer hervorragend simultan übersetzt hat. Und sie war ebenfalls eine großartige Fahrerin!

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Kurzmeldungen aus Nicaragua vom 14-01-2025

Von Nan McCurty

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USA beenden vorübergehenden Schutzstatus für Honduraner und Nicaraguaner

Die USA haben den vorübergehenden Schutzstatus für Nicaraguaner und Honduraner aufgehoben, denen nach dem Hurrikan Mitch im Jahr 1998 Asyl gewährt worden war. Von dieser Aufhebung sind rund 4.000 Nicaraguaner und 70.000 Honduraner betroffen. Um diese Entscheidung zu rechtfertigen, mussten die USA die seitdem erzielten Erfolge Nicaraguas anerkennen, was die oppositionellen Medien des Landes verärgerte.

Hier sind einige Beispiele für Aussagen des US-Heimatschutzministeriums (DHS) aus dem Dokument, das das Ministerium am 8. Juli im Bundesregister der US-Regierung veröffentlicht hat:

  • Das Heimatschutzministerium (DHS) ist der Ansicht, dass es bemerkenswerte Verbesserungen gibt, die es Nicaragua ermöglichen, die Rückkehr seiner Staatsangehörigen angemessen zu bewältigen.

  • Das DHS stellt fest, dass das zentralamerikanische Land mit Hilfe der internationalen Gemeinschaft erhebliche Fortschritte bei der Bewältigung der durch den Hurrikan verursachten Zerstörungen gemacht hat.

  • Nicaragua ist heute (ein Land) mit wachsender Tourismus-, Ökotourismus-, Landwirtschafts- und erneuerbarer Energien. Es verfügt über Projekte, die die Landverwaltung und -bewirtschaftung verbessert haben.

  • Nicaragua hat seine Infrastruktur durch Projekte mit Schwerpunkt auf dem Straßenbau, der Schulinfrastruktur und dem Zugang zur Gesundheitsversorgung verbessert. Weitere Investitionsprojekte haben zur Verbesserung der Wohnsituation und der Ernährungssicherheit beigetragen.

  • Nicaragua weist weiterhin stabile makroökonomische Fundamentaldaten auf, darunter internationale Reserven in Rekordhöhe von fünf Milliarden Dollar, eine tragbare Schuldenlast und einen gut kapitalisierten Bankensektor.

  • Nicaragua hat in den letzten fünf Jahren regelmäßig die Rückkehr seiner Bürger mit endgültigen Ausweisungsbescheiden akzeptiert.

  • Nicaragua hat sich zu einem globalen Reiseziel entwickelt und fördert gleichzeitig die Nachhaltigkeit und die Wiederbelebung lokaler Gemeinden.

  • Technologische Innovationen stärken lokale Landwirte und Fischer und machen den Agrarsektor wettbewerbsfähiger und profitabler.

(https://www.federalregister.gov/documents/2025/07/08/2025-12688/termination-of-the-designation-of-nicaragua-for-temporary-protected-status, 8. Juli 2025)

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900 Häuser des Wohnungsbauprojekts „Nueve Cientos Victoria” fertiggestellt

Die Regierung hat in solidarischer Zusammenarbeit mit der Volksrepublik China die erste Phase des Wohnungsbauprojekts Nuevas Victorias mit 920 Häusern fertiggestellt, um den 46. Jahrestag der sandinistischen Revolution zu würdigen. Dieses Projekt steht für die brüderlichen Bande und die Zusammenarbeit mit China und wird das Leben von Hunderten nicaraguanischen Familien verbessern, indem es ihnen einen Ort der Sicherheit und des Fortschritts bietet, an dem sie eine bessere Zukunft aufbauen können. Das Projekt bietet qualitativ hochwertige Wohnungen mit Wasser, Abwasser, Strom, Kommunikation, gepflasterten Straßen, Spielplätzen, Basketballplätzen und vielem mehr und erfüllt damit das Recht der Bewohner auf ein Leben in Frieden und Würde. Siehe Fotos: https://radiolaprimerisima.com/casi-listas-920-viviendas-de-urbanizacion-nuevas-victorias/ (La Primerisima, 7. Juli 2025)

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13.500 Touristen besuchen den Masaya-Vulkanpark

Das Ministerium für Umwelt und natürliche Ressourcen (MARENA) gab bekannt, dass in der ersten Jahreshälfte 13.528 Touristen den Masaya-Vulkan-Nationalpark besucht haben, der nur 20 Kilometer von Managua entfernt liegt. Unter den Besuchern befanden sich 8.142 inländische Touristen, darunter Schüler, Studenten und Familien aus den 17 Departamentos, sowie 5.386 Touristen aus Kuba, Hongkong, Bolivien, Schweden, Jamaika, Argentinien und Chile sowie mehreren mittelamerikanischen Ländern. Es ist der erste und größte Nationalpark des Landes und eines von 78 Schutzgebieten. Der Park hat zwei Vulkane mit fünf Kratern und ist ständig aktiv, wobei er Schwefeldioxidwolken ausstößt. Seit dem 16. Jahrhundert gab es zwei Lavaströme aus dem Vulkan, deren Überreste gut zu sehen sind. Der Park hat einen wichtigen historischen, kulturellen und landschaftlichen Wert und bietet Besuchern viele Möglichkeiten, vor allem den direkten Kontakt mit diesem Teil der Natur. Der Park bietet Wanderwege, ein Museum und ein Restaurant. Siehe Fotos: https://radiolaprimerisima.com/mas-de-13-mil-turistas-visitaron-parque-volcan-masaya-en-primer-semestre/ (La Primerisima, 4. Juli 2025)

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100 indigene Jugendliche schließen ihr Studium an einer Universität auf dem Land ab

Die Universität der Autonomen Regionen der nicaraguanischen Karibikküste URACCAN bildet im Rahmen des Programms „Universität auf dem Land” mehr als 1.100 junge Menschen aus den indigenen Völkern der Miskitu, Mayagna und Rama aus und hat bereits mehr als 100 Fachkräfte in den Bereichen Sprache und Literatur, Mathematik und Englisch ausgebildet. Dieses Programm wird in den Gemeinden Moss, Koom, San Carlos Río Coco, Musawas, Sandy Bay, Alto Wanky, Rama Cay und Prinzapolka durchgeführt. 53 % der Studierenden sind Frauen. Derzeit werden 12 Berufsausbildungsprogramme angeboten, darunter interkulturelle zweisprachige Bildung und interkulturelle Linguistik. Das Programm „Universität auf dem Land” stärkt die Entwicklung der Gemeinden mit kultureller und sprachlicher Identität und ermöglicht erstmals den Zugang zu höherer Bildung für Gemeinden, die bisher keine solche Möglichkeit hatten. Siehe Fotos: https://radiolaprimerisima.com/universidad-en-el-campo-ha-graduado-a-100-jovenes-de-pueblos-originarios/ (La Primerisima, 7. Juli 2025)

Neue Krankenwagen für verschiedene Departamentos

Mit einer Investition von 1,46 Millionen US-Dollar hat das Gesundheitsministerium (MINSA) 19 gut ausgestattete, moderne Krankenwagen an die Departamentos Central Zelaya, Río San Juan, Chontales, Boaco und die südkaribische Küstenregion geliefert. Dr. Oscar Vásquez, Generaldirektor für Gesundheitsdienste des MINSA, betonte, dass diese Einheiten die Einsatzbereitschaft des Gesundheitssystems bei Notfällen rund um die Uhr verbessern und das Leben der Nicaraguaner schützen werden. Er erklärte, dass die Krankenwagen in den verschiedenen Gebieten den präklinischen Dienst übernehmen werden, darunter auch für Schwangere sowie für ältere Menschen und Kinder, die Komplikationen bei Dengue-Fieber, Lungenentzündung oder anderen Erkrankungen aufweisen. Siehe Fotos: https://radiolaprimerisima.com/nuevas-ambulancias-rumbo-a-distintos-departamentos/ (La Primerisima, 4. Juli 2025)

Tausende auf Motorrädern feiern den bevorstehenden Jahrestag am 19. Juli

Am 5. Juli fuhren Tausende Sandinisten in Motorradkarawanen durch verschiedene Gemeinden des Landes, um den 46. Jahrestag des Sieges der Sandinistischen Volksrevolution (RPS) am 19. Juli 1979 zu feiern. Eine riesige Karawane, die an der Plaza la Fe in Managua startete, fuhr durch die Gemeinden Tipitapa, San Benito, Ticuantepe, Nindirí, Masaya, Catarina, Masatepe, San Marcos, Diriamba, Dolores, Jinotepe und andere. Mindestens 30.000 Menschen auf Motorrädern nahmen an der Hommage an historische Momente teil, darunter die Befreiung von Jinotepe, als die völkermordende Nationalgarde am 5. Juli 1979 in dieser Stadt besiegt wurde. Die Motorradfahrer feierten auch die vernichtende Niederlage des Putschversuchs von 2018. Siehe Videos und Fotos: https://radiolaprimerisima.com/millares-de-entusiastas-motorizados-saludan-46-aniversario/ (La Primerisima, 5. Juli 2025)

In León strömten die Menschen, die den Sturm auf die Festung der Somocistas feiern

Am 7. Juli marschierten in León Tausende von Menschen zum Fortín de Acosasco, um den 46. Jahrestag seiner Befreiung zu feiern. Am 7. Juli 1979 eroberten die Guerillakämpfer der Sandinisten von der Westfront Rigoberto López Pérez das Fortín de Acosasco und vertrieben die somozistische Nationalgarde, die die Bevölkerung von León 45 Jahre lang unterdrückt hatte. Das Fort wurde 1889 in León erbaut, um die Stadt vor bewaffneten Angriffen zu schützen. Während der 1934 begonnenen Diktatur von Somoza nutzte die Guardia es zur Bewachung politischer Gefangener; es gab spezielle Räume, in denen die Gefangenen gefoltert wurden. Für die Diktatur war das Fortín ein strategischer Punkt, von dem aus sie ihre Aktionen durchführen konnte. Das Gebäude hat einen dreieckigen Grundriss und ist mit Eisen und Beton befestigt, sodass ein Entkommen der Häftlinge unmöglich war. Der Westfront unter Rigoberto López Pérez gelang es nach heftigen Kämpfen, den Kommandoposten der Nationalgarde in León einzunehmen. Anschließend schnitten sie die Versorgungswege der Nationalgarde aus der Luft und zu Lande ab und nahmen am 7. Juli 1979 nach zehn Tagen Belagerung das Fort ein. Es war einer der letzten wichtigen Stützpunkt der Diktatur in León, der an die Sandinisten fiel. Siehe Fotos: https://radiolaprimerisima.com/leon-celebra-la-toma-del-fortin-de-acosasco/ (La Primerisima, 7. Juli 2025)

Somoto feiert seinen Schutzpatron mit einer Burros-Parade

Am 5. Juli begann die Stadt Somoto im Departement Madriz mit der traditionellen Burrito-Parade die Feierlichkeiten zu Ehren ihres Schutzpatrons, des Apostels Santiago (Jakobus). Jedes Jahr finden in allen Städten Nicaraguas zwei bis drei Tage lang Feierlichkeiten zu Ehren des Schutzheiligen statt. Obwohl es sich um katholische Feierlichkeiten zu Ehren katholischer Heiliger handelt, nimmt die Mehrheit der Bevölkerung jeder Stadt daran teil. Am 1. und 10. August feiern die Einwohner von Managua zu Ehren ihres Schutzheiligen Santo Domingo (Dominikus). Viele Städte sind nach ihrem Schutzpatron benannt; so ist beispielsweise der Schutzpatron von San Juan de Limay der Heilige Johannes. Siehe Fotos: https://radiolaprimerisima.com/celebran-desfile-de-burritos-somotenos/ (La Primerisima, 6. Juli 2025)


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