Nachricht von Partnern aus Nicaragua zur aktuellen Situation

Deutsche Übersetzung: Rudi Kurz, Nicaragua-Forum HD e.V.

Ausgabe vom 02.06.2018

Mehr als 50 Länder erklären bei den Vereinten Nationen ihre Unterstützung für Maduro.

Afp - Mit DW | Afp | Ap | Efe

Vertreter der Vereinten Nationen aus sechzehn Ländern, darunter Russland und China (beide mit Vetorechten) unterstützten den venezolanischen Außenminister Jorge Arreaza und die Regierung Nicolas Maduros im Konflikt mit der Opposition und den Vereinigten Staaten.

Arreaza verlas eine Erklärung, in der er die Verletzung der in der Charta der Vereinten Nationen enthaltenen Grundprinzipien verurteilte, zu denen die Achtung der nationalen Souveränität, das Recht auf Selbstbestimmung der Völker, territoriale Integrität und Nichteinmischung in innere Angelegenheiten sowie die Verpflichtung, Frieden und Sicherheit nicht zu gefährden, gehören.

Umgeben von Diplomaten aus Russland, China, dem Iran, Kuba, Syrien, Nordkorea, Nicaragua, Bolivien und anderen Ländern sagte der venezolanische Außenminister Jorge Arreaza in Bezug auf Drohungen aus den Vereinigten Staaten, dass im Falle Venezuelas diese Rechte "schamlos und offen verletzt wurden".

"In den nächsten Tagen werden wir als Gruppe eine Reihe von Aktionen starten, um das Bewusstsein für die Gefahren zu schärfen, denen unsere Völker und insbesondere das Volk der Bolivarischen Republik Venezuela derzeit ausgesetzt ist", heißt es in dem von Arreaza verlesenen Dokument, wobei er diese Maßnahmen nicht spezifizieren wollte, sondern hinzufügte, dass die Aktionen "koordiniert" werden würden.

Unterstützung aus Russland und 50 Ländern

"Was heute in Venezuela passiert, ist besorgniserregend, wir sind sehr besorgt, dass einige mächtige Länder die militärische Option in Betracht ziehen könnten", sagte der russische Botschafter Vasily Nebenzya, wahrscheinlich in stillem Bezug auf den nationalen Sicherheitsberater des Weißen Hauses John Bolton und den venezolanischen Botschafter Elliott Abrams.

Aus Sotschi zeigte sich der stellvertretende russische Außenminister Sergej Riabkow in ähnlichen Äußerungen wie die lokale Presse seine Besorgnis: "Wir arbeiten in jeder Hinsicht daran, eine ruhige, friedliche und verfassungsmäßige Lösung aus der Sicht der venezolanischen Verfassung für diese Situation zu finden. Gleichzeitig betonte er, dass Moskau "offen" für den Dialog mit allen Interessierten sei, sei es der Lima-Gruppe, Papst Franziskus oder gar Washington.

Der ebenfalls bei der Kurzpressekonferenz anwesende palästinensische Botschafter bei der UNO, Ryad Mansur, wies darauf hin, dass etwa 50 der insgesamt 193 Länder, aus denen die UN besteht, die Gruppe bilden. Weitere 50 Länder der Vereinten Nationen haben den Gegner Juan Guaidó bereits als Interimspräsident Venezuelas anerkannt.

Guaidó "hat keine Kontrolle über irgendetwas".

Auf die Frage, was am 23. Februar, der von Guaidó gesetzten Frist für die Lieferung der humanitären Hilfe nach Venezuela geschehen wird, sagte Arreaza, dass "es in Venezuela nur eine Regierung gibt und sonst niemand Fristen setzen kann". Arreaza bezog sich auch auf die jüngsten Bewegungen von US-Truppen in der Karibik, die von Kuba verurteilt wurden, und beschuldigte die Regierung von Trump, "eine neue Art von psychologischem Krieg zu führen".

Arreaza hatte zuvor über Guaidó gesagt, er habe "keine Kontrolle über irgendetwas" und verteidigt, dass der von den Vereinigten Staaten angeregte "Staatsstreich" in Venezuela gescheitert sei. "Der Impuls des Staatsstreichs, den die US-Regierung förderte, ist vorbei. Es ist nicht passiert", sagte Arreaza auf Englisch.

Meldung übernommen von Nicaragua y mas