Nachricht von Partnern aus Nicaragua zur aktuellen Situation
Deutsche Übersetzung: Rudi Kurz, Nicaragua-Forum HD e.V.
Ausgabe vom 27.06.2018
Der Gesamtbetrag der Schäden an öffentlichen Einrichtungen belaufen sich auf 182 Millionen USD
Managua. Radio La Primerísima | 27. Juni 2018 um 14:09 Uhr
Der Gesamtbetrag der Schäden an öffentlichen Einrichtungen (durch gewaltsame Zerstörungen der Regierungsgegner) belaufen sich auf 182 Millionen USD. Laut Iván Acosta, dem Leiter des Ministeriums für Finanzen und öffentliche Kredite, belaufen sich die Schäden, die durch gewalttätige Gruppen an den öffentlichen Einrichtungen und Gütern des Landes verursacht werden, auf etwa 182 Millionen US-Dollar. „Vor dem 17. April (2018) war Nicaragua die am drittschnellsten wachsende Volkswirtschaft des Kontinents, nur die Dominikanische Republik und Panama übertrafen uns“, sagte Acosta.
Der Beamte erklärte, dass die Volkswirtschaft in den letzten fünf Jahren vor den aktuellen Ereignissen 5,2% wuchs, bei einer Inflation von knapp 5%, und mit einem erheblichen Wachstum der Arbeitnehmer, die offiziell in der Sozialversicherung registriert waren. „Im Jahr 2017 hatte sich die Wirtschaft in Bezug auf die Wirtschaftsstruktur, den Viehsektor und den Tourismussektor wirklich hervorragend entwickelt“, sagte er.
Dr. Acosta berichtete, dass es nach dem 17. April, dem Ausbruch der Gewalt gegen unsere Bevölkerung, zur vielfachen Zerstörung öffentlicher Einrichtungen und die Verbrennung von Maschinen und Anlagen kam.
„In diesem Land wurden in den letzten 25 Jahren 155 neue Krankenwagen angeschafft, um sich um die Gesundheit der Menschen zu kümmern, was es in der Geschichte vorher nie gab. In den letzten 60 Tagen wurden 55 Krankenwagen davon verbrannt. Das ist ein Thema, das die Zerstörung entgegen der Bedürfnisse der Armen zeigt“, sagte er.
Er argumentierte weiter, dass 80 % der Touristen aus Nicaragua verschwunden sind und 70 % der Arbeitsplätze rund um den Tourismus verloren gingen. „Allein im Tourismussektor sind zwischen 40.000 und 50.000 Arbeitsplätze verloren gegangen, was sich sehr schwer auf die Wirtschaft und unmittelbar auf die Arbeitnehmer auswirken wird“, so Acosta.
Er sagte weiter, dass die makroökonomischen Indikatoren zeigen, dass die Bürger, die wirtschaftlich aktiven und die Regierung das Richtige tun. „Die größte Dringlichkeit besteht darin, zur Ordnung, zur Stabilität und zum Frieden zurückzukehren, damit das Land weiter voranschreiten und bessere Bedingungen schaffen und den Weg fortsetzen kann, den das Land vor dem 17. April beschritten hat“, sagte er.
Bei einer Pressekonferenz sagte Acosta weiter, dass alle politischen, wirtschaftlichen und religiösen Akteure am Dialogtisch arbeiten und sich für die mehr als 6,2 Millionen Bürger einsetzen müssen, die eine große Hoffnung auf Frieden, Versöhnung und die Rückkehr zur wirtschaftlichen Stabilität haben.
„Die Wachstumsprognosen der Wirtschaft lagen zwischen 4,5% und 5%, und heute sagen wir, dass die Wirtschaft nicht wachsen wird. Es gibt einen realen Verlust von 200.000 Arbeitsplätzen, der sich auf die soziale Sicherheit, den Handel, die Binnennachfrage und das reale Wirtschaftswachstum auswirken wird“, sagte er.
Acosta sagte außerdem, dass jeden Tag, an dem die Bedingungen der Gewalt, des Chaos und der Blockaden andauern, Ressourcen verloren gehen, um sie für die Armen, für die Gemeinschaft und für den Fortschritt zu verwenden, daher bedeutet das alles einen ernsthaften Schaden für die Menschen in Nicaragua.