Kommentar von Rudi Kurz / Nicaragua-Forum HD / zur Berichterstattung über das Ausscheiden der Trump-Regierung aus dem Pariser Klimaabkommen

Ziemlich bedenklich...

Trump - Ortega - Assad?

Fragwürdiges aus deutschen Medien

Nicaragua hat in der deutschen Presse aktuell einen schweren Stand. Nachdem sich der US-Präsident unsinnigerweise vom Klimaschutzabkommen von Paris lossagte, titelte die FR "Syrien - Nicaragua -USA" und in den Tagesthemen 01-06-17 hieß es von Frau Hasselt: "Seit' an Seit' nur mit dem syrischen Diktator Assad und Erzfeind Nicaragua. Was für ein trauriges Triumvirat!"

Wen interessiert es bei der geballten Klimaempörung der deutschen Medienlandschaft, dass Nicaragua das Pariser Klimaabkommen ablehnte, weil die Auswirkungen des Klimawandels selbst bei der Einhaltung des Pariser Abkommens die Lebensgrundlage vieler Menschen zerstören und die Auswirkungen für arme Länder kaum zu händeln sind? Nicaragua bemüht sich in seinem Rahmen, möglichst viel Energie umweltschonend zu erzeugen...
Und Syrien sah sich angesichts des Krieges, mit dem das Land überzogen wird (mit Waffen, die zum großen Teil aus den USA und Nato-Staaten geliefert werden) nicht in der Lage, an der Verbesserung der Klimapolitik zu arbeiten.

Der Klimawandel schreitet voran

Unsere Presse erklärt nun die Bundesregierung und China zu Vorreitern einer besseren Klimapolitik - obwohl der deutsche Wirtschaftsminister Gabriel vor wenigen Tagen erst die chinesischen Einfuhrbeschränkungen für die leider ziemlich abgaslastigen deutschen Autos wegverhandelt hatte - bisher hat die deutsche Autoindustrie die von China geforderten 8% E-Autos nicht im Programm. Irgendwie ziemlich bedenklich, diese Berichterstattung...

Weitere Infos zur Nichtunterzeichnung des Paris-Abkommens durch Nicaragua bei Nicaragua y mas (spanisch) und Nota de Prensa del Gobierno de Nicaragua sobre el tema del Cambio Climático

02-06-2017