NicaNotes ist ein Blog für Menschen, die zu Nicaragua arbeiten und/oder an Nicaragua interessiert sind, veröffentlicht vom Nicaragua Network (USA), einem Projekt der Allianz für globale Gerechtigkeit. Hier werden Nachrichten und Analysen aus dem Kontext der langen Geschichte des Nicaragua-Netzwerks in Solidarität mit der Sandinistischen Revolution veröffentlicht.
Zusammengestellt von Chuck Kaufman, deutsche Übersetzung Nicaragua-Forum HD e.V.

Kurzmeldungen aus Nicaragua vom 06.12.2017

Haushaltsplanung

Das Komitee für Produktion und Wirtschaft der Nationalversammlung verfasste seine Bericht über den Haushalt von 2018 vor, der jetzt der gesamten Nationalversammlung vorgelegt wird. Der vorgeschlagene Haushalt verringert das Difizit um 14% und setzt das Engagement der Ortega-Regierung für wirtschaftliche Gerechtigkeit und die Linderung der Armut fort. So ist zum Beispiel der Betrag, der im Haushaltsjahr 2918 dem Gesundheitsministerium zugewiesen wird, um 82,9% höher als im Haushalt von 2007, den Ortega von den neoliberalen Vorgängerregierungen geerbt hatte. (El Nuevo Diario: 4.Dezember)

Infrastruktur-Projekt

Vize-Präsidentin Rosario Murillo kündigte an, das die Zentralamerikanische Bank für Wirtschaftliche Integration (CABEI) einen Kredit von 276,8 Millionen US$ für Straßenbau und Wasser- und Abwasserdienste genehmigt hat. „Mit der Genehmigung diesen wichtigen Kredites hat die CABEI mehr als 478,3 Millionen US% für Infrastrukturprojekte und den Kampf gegen Armut in Nicaragua zugewiesen,“ sagte sie. (Nicaragua News: 1.Dezember)

Weltbank und NICA-Akt

Der Weltbankdirektor für Mittelamerika, Seynabou Sakho, hat sich in der letzten Woche mit dem Präsidenten des Obersten Rates der Privatunternehmen, Adán Aguerri, getroffen, um den Weltbank-Nicaragua-Strategieplan vorzustellen. Am Ende des Treffens sagte Aguerri, die Weltbank habe ihr festes Engagement bekräftigt, die Zusammenarbeit mit Nicaragua zu stärken, und habe 355 Millionen US$ zugewiesen, um Entwicklungsprojekte, die landwirtschaftliche Produktion und den Kampf gegen Armut zu unterstützen. Die Weltbank scheint nicht besorgt zu sein, dass die schändliche NICA-Akt den US-Senat passiert und die US-Stimmen multilaterale Kredite an Nicaragua blockieren. (Nicaragua News: 1.Dezember)

Katholische Diözesen

Vielleicht als Widerspiegelung der sich ändernden Demographie in Nicaraguas Nord- und Südkaribischen Autonomen Regionen auf Grund der Migration von Mestizen von der Pazifikseite des Landes hat Papst Franziskus zwei neue Diözesen geschaffen, die eine in Bluefield im Süden und die andere in Siuna im Norden. Die Diözesen unterstehen dem Erzbischof von Managua mit Kardinal Leopoldo Brenes an der Spitze. Die Nord- und Südkaribischen Autonomen Regionen waren lange Zeit britisches Protektorat und sind die Gebiete, in denen die Mehrheit der indigenen Bewohner und Afro-Nicaraguaner leben. Historisch wurden sie von der mährischen Kirche bekehrt, einer protestantischen Glaubensrichtung im Gegensatz zum tiefen Katholizismus der spanisch sprechenden Hälfte an der Pazifikküste. (El Nuevo Diario: 30.November)

Ruben Dario

Das Reisemagazin der New York Times widmete in der letzten Woche seinen Hauptartikel dem nicaraguanischen Dichter Rubén Darío und dem Lande, das sein literarisches Werk inspirierte. Der Artilel stellt fest, dass Nicaragua ein Land von Dichtern, von Musik, Tänzen und Traditionen ist. „Dies ist ein Land von Seen, Vulkanen und Kolonialstädten wie León, der letzten Ruhestätte des unsterblichen Fürsten der spanischen Literatur, Rubén Darío“, so die New York Times. (Nicaragua News: 29.November)

Der beste Rum

Um ein für alle Mal die leidenschaftliche Debatte darüber, welches der beste Rum in der Welt sei, zu beenden, erklärten in London in der letzten Woche 400 Experten für den Wettbewerb für Wein und Spirituosen Nicaraguas Flor de Caña zum besten Rum unter den 90 teilnehmenden Ländern. Dies ist etwas, was Solidaritätsaktivisten seit Jahrzehnten wissen. (Einige Aktivisten boykottierten Flor de Caña für eine gewisse Zeit und verlangten eine Resolution für Zuckerrohrarbeiter, die an einer Nierenkrankheit leiden, aber der Konzern hat seither die Arbeitsweise verbessert.) Flor de Caña beschäftigt 2.000 Menschen in Nicaragua und hat seine Anteil am Rum-Weltmarkt ständig erhöht. Der Verkauf in den ersten neun Monaten 2017 übertraf den von 2016 um 13,4%. (El Nuevo Diario: 29.November)


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Herausgeber der deutschsprachigen Übersetzung: Nicaragua-Forum Heidelberg. Tel.: 06221-472163, e-mail: info(at)nicaragua-forum.de | Übersetzung: Peter Schulz | V.i.S.d.P.: Rudi Kurz
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