Meldungen vom 16. Februar 2016

1. Vier aktive Vulkane verursachen Besorgnis
2. National Assembly to elect new members to Supreme Electoral Council
3. Anti-Zika Bemühungen gehen weiter - bis jetzt 65 Fälle
4. UN reports improvements in water and sewer access
5. Clean energy exported but threatened
6. Departing Russian envoy marks new initiatives; remembers past aid
7. Important cultural activities held throughout country
8. La Prensa will offenbar mehr Einmischung der USA
9. MINSA seeks earlier child cancer diagnoses

Vier aktive Vulkane verursachen Besorgnis

Wegen der Aktivität von vier Vulkanen in Nicaragua in der letzten Woche hießen nicaraguanische Behörden einen Besuch von Experten vom Geologischen Dienst der Vereinigten Staaten (USGS) willkommen, die am Freitag, den 14. Februar, eintrafen und von Wilfried Strauch, dem wissenschaftlichen Berater am Nicaraguanischen Institut für Territorialstudien (INETER), empfangen wurden. Regierungssprecherin Rosario Murillo sagte, dass die Wissenschaftler besonders deswegen gekommen seien, um den Momotombo-Vulkan zu untersuchen, aber die Tatsache, dass solche Umstände, die dem jetzigen mit der gleichzeitigen Aktivität der Vulkane von Masaya, des Momotombe, des Telica und des Cerro Negro ähnelten, bisher noch nie vorgekommen seien, müsse von Experten untersucht werden, „ so dass sie ihre Empfehlungen den Familien in Nicaragua mitteilen können.“ USGS-Vulkanologe Christopher Harpel sagte: „Wir sind hier, um mit den nicaraguanischen Fachleuten zu sprechen, zu diskutieren und zusammenzuarbeiten.“

Die Aktivitäten in dieser Woche begannen am 9. Februar mit vier Erdstößen des Masaya-Vulkans, von denen der stärkste mit 4,1 auf der Richter-Skala registriert wurde, was die Regierung veranlasste, den Masaya-Vulkan-Nationalpark zu schließen und Klassenausflüge für Schulkinder aus Masaya, Nindiri und Ticuantepe an diesem Tag zu streichen. INETER sagte am nächsten Tag, dass die Seismizität (, die die Gesamtaktivität des Vulkans einschließlich von Magmabewegung, Emission von Gasen, Felsbruch und Erdstößen misst,) ein doppelt so hohes Niveau wie normal erreicht habe. Der Geologe Eduardo Jose Mayorga von der nationalen Ingenieursuniversität sagte, dass die erhöhte Aktivität durch das Einfließen von mehr Magma in den Krater des Vulkans hervorgerufen werde. Murillo bemerkte, dass „der letzte Ausbruch des Masaya-Vulkans mehrere Jahre dauerte; daher sehen wir, dass dies etwas ist, womit wir eine Weile leben werden.“ Vertreter des Nationalen Systems für Prävention, Linderung und Bekämpfung von Katastrophen (SINAPRED) besuchten Gemeinden in der Nähe des Vulkans, um sie für den Fall eines Ausbruchs oder eines Erdbebens zu beraten. Parkaufseher, die den Park bereits für Fahrzeuge geschlossen hatten, postierten sich auf Wegen, um die Menschen daran zu hindern, sich zu Fuß dem Vulkan zu nähern.

Am 12. Februar wurden am Momotombo eine Explosion und Erdstöße geringer Intensität registriert. Am 14. Februar stieß der Telica-Vulkan eine tausend Meter hohe Aschensäule in die Luft, der 20 Explosionen mit der Emission von Gas und Asche folgten. Am gleichen Tag gab es einen weiteren Ausstoß von vulkanischem Material aus dem Momotombo.. Dann, am 15. Februar, gab es einen Erdstoß am Cerro Negro, dem jüngsten Vulkan des Landes, der sich im Jahre 1860 bildete. Mayorga sagte: „Es bereitet keine Sorge, wenn die Vulkane aktiv werden; was aber Sorge bereitet, ist die Tatsache, wenn sie alle zur gleichen Zeit aktiv werden.“ (El Nuevo Diario: 9., 10., 12., 14., 15. Februar; Informe Pastran: 9., 15. Februar)

Anti-Zika Bemühungen gehen weiter - bis jetzt 65 Fälle

Regierungssprecherin Rosario Murillo sagte am 15. Februar, dass es 65 bestätigte Fälle von Zika in Nicaragua gebe, einschließlich der 12 positiven Testergebnisse vom Wochenende. Mit Bezug auf die nationale Kampagne gegen den Moskito, der diese Krankheit überträgt, sagte sie: „Wir müssen lernen, wie wir mehr tun können, um nicht nur die massenhafte Beteiligung am Wochenende zu fördern, die wir haben, sondern die täglichen Anstrengungen in den Häusern, den Gärten, in Gemeinden, auf Straßen: die Sachen sauber und frei von Brutplätzen halten, den Abfall hinauszutragen, alles, was für die Gesundheit aller Familien in der Gemeinde nötig ist.“

Tausende von Mitarbeitern des Gesundheitsministeriums, des Nationalen Systems für Prävention, Linderung und Beachtung von Katastrophen (SINAPRED) und Freiwillige der Sandinistischen Partei waren über das Wochenende unterwegs, um Häuser nach Brutstellen des Moskitos abzusuchen und sie auszuräuchern. Santos Rizo, politischer Sekretär für das Wohngebiet Rene Cisneros in Managua, sagte, dass die Menschen für die Empfehlungen der Mitglieder der Gesundheitsbrigade empfänglich seien. Er bemerkte, dass sie nicht so viele Häuser mit stehendem Wasser gefunden hätten, wie sie erwartet hätten, was, wie er sagte, ein Hinweis dafür sei, dass die Familien den Ratschlägen der Gesundheitsbehörden folgten. Ein Mitarbeiter des Gesundheitsministeriums sagte El Nuevo Diario, dass das Pulver, das in die Behälter für Waschwasser geschüttet werde, die Entwicklung der Moskitoeier zu Larven verhindere. Er fügte hinzu, dass es nicht dem Trinkwasser beigefügt werde.

Murillo sagte, dass bis zum jetzigen Zeitpunkt in diesem Jahr neben den 65 Fällen von Zika 652 Fälle von Dengue-Fieber, 191 Fälle von Chikungunya, 21 Fälle von Leptospirosis, 18 Fälle von Influenza und 13 317 Fälle von Lungenentzündung registriert worden seien. (Informe Pastran: 15.Februar, El Nuevo Diario: 14.Februar)

La Prensa will offenbar mehr Einmischung der USA

In einem politischen Cartoon in ihrer Ausgabe vom Sonntag, den 14.Februar, schien die oppositionelle Tageszeitung La Prensa zu sagen, dass die US-Botschafterin Laura Dogu nicht dem Beispiel ihrer Vorgängerin Phyllis Powers folgen und gleichgültig gegenüber den Bedürfnissen der politischen Opposition sein sollte, die sich mit allen Bereichen der Gesellschaft traf und Umgang pflegte, einschließlich mit Sandinistischen Regierungsvertretern. Informe Pastran bemerkte, dass Powers von Oppositionsgruppen kritisiert wurde, weil sie nicht politisch aktiv wie ihre Vorgänger Paul Trivelli und Robert Callahan gewesen sei, sondern im Gegenteil ihre Aufmerksamkeit darauf gerichtet habe, die Beziehungen zwischen Managua und Washington zu verbessern. Informe Pastran sagte. „Es scheint, dass es Teile gibt, die daran interessiert sind, dass sie in den kommenden Wahlen politisch Partei ergreift und politische Positionen im Hinblick auf die sandinistische Regierung einnimmt.“ (La Prensa: 14.Februar; Informe Pastran. 15.Februar)


Diese wöchentliche Nachrichtensendung ist der Nachfolger des Nicaragua News Service und der Nicaragua Network Hotline. Diese Veröffentlichung kann vollständig oder teilweise reproduziert werden. Bitte wenden Sie sich an das Nicaragua Network, 1247 E Street, SE, Washington, DC 20003, e-mail: nicanet (at) afgj.org
Herausgeber der deutschsprachigen Übersetzung: Nicaragua-Forum Heidelberg. Tel.: 06221-472163, e-mail: info(at)nicaragua-forum.de V.i.S.d.P.: Rudi Kurz
Übersetzung: Peter Schulz.
Zur Finanzierung dieses Informationsdienstes überweisen regelmäßige Leser bitte jährlich 45 Euro (Komitees 60 Euro) an das Nicaragua-Forum. Rechnung auf Anfrage möglich.

Bankverbindung:
Nicaragua-Forum Heidelberg | Konto Nr. 1517732
Sparkasse Heidelberg | BLZ: 672 500 20
IBAN: DE02 6725 0020 0001 5177 32
BIC: SOLADES1HDB
Stichwort: Information

Letzte Meldungen

Sie finden die Liste der zuletzt veröffentlichten Meldungen immer auf der Seite

Meldungen

ganz oben.