Meldungen vom 24. November 2015

1. Cuban migrant crisis to be discussed at SICA meeting
2. Antonio Lacayo buried in Managua after helicopter crash that killed four
3. Niedrige Kaffeepreise schaden kleinen und mittelgroßen Erzeuger
4. Several indicted after political violence
5. After three years, Colombia still does not accept World Court ruling
6. Nicaragua führend in der Region bezüglich Gleichberechtigung
7. Entwicklunghilfe unterstützt Infrastrukturentwicklung
8. International Bird Festival held in Granada

Niedrige Kaffeepreise schaden kleinen und mittelgroßen Erzeuger

Niedrige internationale Kaffeepreise senden eine Schockwelle durch den nicaraguanischen Kaffeesektor. Die kleinen und mittleren Produzenten, die ihre ganze Ernte oder einen Teil davon an Broker auf dem Land verkaufen, sind am stärksten davon betroffen. Auf sie kommt ein möglicher Verlust von 40% ihres Einkommen zu, da Kaffee-Terminhandel in New York am 17. November für Kaffee, der im März 2016 verkauft werden soll, auf 118,25 US-Dollar pro Zentner gesunken sind. Terminhandel für Kaffee, die im Dezember verkauft werden sollen, betrugen sogar nur 114,25 US-Dollar. Anfang 2015 wurden Kaffee-Terminhandel auf der New Yorker Börse für 160 US-Dollar pro Zentner gehandelt. Laut der Matagalpa Vereinigung von Kaffeebauern (ASOCAFEMAT) und der Nationalen Nicaraguanischen Allianz von Kaffeebauern, kostet die Produktion eines Zentners Kaffee die Bauern zwischen 67,77 und 74,43 US-Dollar, während die Preise nur zwischen 40,60 und 43,98 US-Dollar liegen.

Die diesjährige Kaffeeernte hat in Teilen des Nordens bereits begonnen. Es gibt geschätzte 29.000 kleine und mittelgroße Kaffeeproduzenten in Nicaragua. Der ASOCAFEMAT-Präsident Aura Lila Sevilla sagte, dass die Situation für die Kooperativen besser sei, da diese ihre Ernte zusammentragen und sie Fair-Trade-zertifiziert ist, „aber die meisten Kleinproduzenten müssen ihren Kaffee frei verkaufen, da es sich um eine Lebensunterhalt-Ernte handelt. Sie müssen verkaufen, um ihre Kosten zu decken und zu überleben.“ (El Nuevo Diario, 18. November)

Nicaragua führend in der Region bezüglich Gleichberechtigung

Laut des jährlichen Global Gender Gap Berichts des Weltwirtschaftsforum, welcher seit 2006 publiziert wird, hat Nicaragua die kleinste Geschlechterkluft in Lateinamerika. Weltweit befindet sich Nicaragua auf Rang zwölf von 145 analysierten Ländern. Die Studie misst unter andern Indikatoren weibliche Partizipation in der Politik, ökonomische Partizipation, Löhne, Zugang zu Arbeit, Bildungsniveau und Gesundheit.

Die nördlichen Länder nehmen die drei ersten Ränge auf globaler Basis ein. Nicaragua (12) führt Lateinamerika und die Karibik an. Die Klammern indizieren den Rang im weltweiten Vergleich. Es wird gefolgt von Bolivien (22), Barbados (24), Kuba (29), Ecuador (33), Argentinien (35), Costa Rica (38), den Bahamas (40), Kolumbien (44) und Panama (45). Nicaragua und Bolivien hatten den größten Erfolg darin, die allgemeine Geschlechterkluft zu reduzieren, gefolgt von Nepal, Slovenien und Frankreich. Informationen für den Bericht wurde von der Internationalen Organisation für Arbeit (ILO), dem Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen (UNPD) und der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zusammengetragen. (Informe Pastran, 23. November, Financial Times, 18. November)

Entwicklunghilfe unterstützt Infrastrukturentwicklung

Die Hälfte des Geldes aus Auslandskrediten, die Nicaragua in der ersten Hälfte diesen Jahres erhalten hat, wurde laut Beamten für die Bildung von Infrastruktur verwendet. Wie von der Nicaraguanischen Zentralbank berichtet, erhielt die Regierung bis einschließlich Juni 127,5 Millionen US-Dollar von multilateralen Institutionen. Kredite der Zentralbank für wirtschaftliche Integration werden für ländlichen Straßenausbau und die Verbesserung von Straßen, die die pazifische mit der karibischen Seite des Landes verbinden, verwendet. Der Bericht der Zentralbank verkündete ebenfalls: „Ein anderes großes Projekt ist der Bau und die Ausstattung des Chinandega Regionalkrankenhauses durch eine 17-Millionen US-Dollar Spende von Kuwait.“

Der Präsident der Zentralbank Ovidio Reyes sagte, dass die erste Hälfte des Jahres dank des Bausektors mit 4% Wachstum gute wirtschaftliche Dynamik gezeigt habe, was, so glaubt er, bis zum Ende des Jahres aufrechterhalten werden wird. Der Finanzminister Ivan Acosta sagte, dass der Bausektor bis August insgesamt ein kumulatives Wachstum von 24,5% gegenüber dem Vorjahr gezeigt habe.

Weitere Projekte sind: Ein 8,5 Millionen US-Dollar teures Programm zur Entwicklung von Milchproduktion in der Region Rio San Juan finanziert von der italienischen Regierung und eine 26,2 Millionen US-Dollar teure unterirdische Umspannstation in der Region Carazo finanziert von Indien. (El Nuevo DIario, 18. November)


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Übersetzung: Malin Hildebrandt.
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