Meldungen vom 09. Dezember 2014

1. Nicaragua celebrates Purísima with no one burned from fireworks
2. Regierung wird die Gültigkeit von offiziellen ID-Karten nicht über den 31. Dezember hinaus verlängern
3. Power generating windmill explodes and collapses, causing blackout
4. Heritage Seed Alliance highlights success in organic farming
5. Zusammenfassung Soziale Themen: Englischlehrer, Zufluchtsorte bei häuslicher Gewalt, Chikungunya
6. Economic briefs: exotic fish, cane workers, drones
7. Nicaragua verliest eine Erklärung bei den Klimawandelgesprächen in Peru
8. Transparency International releases Index

2. Regierung wird die Gültigkeit von offiziellen ID-Karten nicht über den 31. Dezember hinaus verlängern

Der Oberste Wahlrat (CSE) hat verkündet, dass offizielle Regierungsidentifikationskarten, die am 31. Dezember diesen Jahres ablaufen, in ihrer Gültigkeit nicht verlängert werden und Bürger neue beantragen müssen, um zu wählen oder ihren offiziellen Geschäften nachzugehen. Der Nationalversammlungsabgeordnete Wilfredo Navarro sagte, dass die Versammlung über Gesetzesänderungen diskutiert, die die Gültigkeit der neuen Karten von aktuell 10 auf 15 Jahre erhöhen würden. CSE-Richter Jose Luis Villavicencio sagte, dass Personen die Wahl haben würden, eine digitale Karte für 300 Cordoba (circa 12 US-Dollar) oder eine alte für 50 Cordoba (circa 2 US-Dollar) zu erhalten. Ungefähr für eine Million Nicaraguaner wird ihre Karte am Ende dieses Monats ablaufen. Es begannen sich Schlangen am SERVIGOB zu bilden, dem Regierungsbüro in Managua, das sich um sie Karten kümmert. Der Taxifahrer Rafael Rodriguez, dessen Karte im Juli 2008 abgelaufen ist, aber seitdem mehrmals von der Regierung verlängert wurde, sagte, er habe sich das Geld, um eine digitale Karte zu kaufen, gespart. Andere sagten, dass sie eine gültige Karte benötigen, um ein Bankkonto zu eröffnen, sich für die Schule anzumelden oder soziale Unterstützung zu beantragen. Vize-Präsident Omar Halleslevens sagte, dass Bürger Geld sparen sollten, indem sie die günstigere Karte nehmen und dass „Verlängerung nach Verlängerung zu beschließen nicht die Lösung ist“.

Politische Aktivisten kritisierten die Ankündigung, dass es keine Verlängerung geben werde so kurz vor dem Ablaufdatum und manche sagen, dass der CSE die Karten umsonst bereitstellen sollte. Violeta Granera von der Bewegung für Nicaragua sagte: „Die CSE hat genug Geld vom Ausland erhalten; wo ist dieses Geld?“ Der Bischof von Granada, Jorge Solorzano, sagte, am besten für Nicaragua wäre eine komplette Veränderung des Wahlsystems mit glaubwürdigen Beamten und er appellierte an die Regierung, mehr Zeit für die Beschaffung der Karten zu geben und diese kostenlos auszugeben. Der Anführer der unabhängigen liberalen Partei (PLI), Eduardo Montealegre, sagte, dass Kleinbauern vom Land weite Strecken in die Hauptstädte der Distrikte reisen müssten, um die Karten zu erhalten. Die Abgeordnete der sandinistischen Nationalversammlung Evelyn Taylor sagte, dass die Schwierigkeiten in den Regionen der Karibikküste noch stärker seien und dass man CSE Teams in die Gemeinden sende solle. Der Abgeordnete Brooklyn Rivera schätze, dass die Karten der Hälfte aller Wahlberechtigten in der Region an der Karibikküste am 31. Dezember ablaufen und diese neue besorgen müssten. (El Nuevo Diario, 2., 4. und 6. Dezember; La Prensa, 1.,3., 5. und 7. Dezember)

5. Zusammenfassung Soziale Themen: Englischlehrer, Zufluchtsorte bei häuslicher Gewalt, Chikungunya

Laut Julio Cesar Canelo, technischer Koordinator für weiterführende Schulen am Bildungsministerium, hat Nicaragua nur 1.800 Lehrer für Englisch als Fremdsprache. Er sagte, dass 47% der 1.200, die in öffentlichen Schulen unterrichten, keinen Abschluss in dem Fach haben. Aber er fügte hinzu, dass das Ministerium an einem Professionalisierungsprozess arbeite, in dem Lehrer an verschiedenen Universitäten des Landes für einen Abschluss in Englisch studieren könnten. Am 5. Dezember startete die Keiser Universität, eine Schule mit Basis in Florida mit einem Campus in San Marcos, Carazo, ein Programm für eine internationale Zertifizierung für Englisch-Lehrer, das im März 2015 mit dem Unterricht beginnen wird. Das kulturelle Zentrum Nicaragua-USA stellte fest, dass die Nachfrage nach ihren Kursen um 40% gestiegen ist. Franklin Tellez, Direktor des Zentrums und Präsident der nicaraguanischen Vereinigung von Englischlehrern, sagte, dass „Tourismus sich entwickelt und viele Call Centers nicht genug bilinguales Personal haben, also glaube ich, dass wir alle an dem nationalen Programm teilnehmen sollten“ (El Nuevo Diario, 6. Dezember)

Die zehn Zufluchtsorte für häusliche Gewalt in Nicaragua haben eine Anfrage für finanzielle Unterstützung für ihre Programme gestellt. Martha Munguia vom Netzwerk der Zufluchtsorte sagte, dass jeder Zufluchtsort jährlich 150.000 US-Dollar benötige, aber nur 80.000 von internationalen Unterstützern bekommt. Der Zufluchtsort in Ciudad Diario war vor kurzem gezwungen, temporär zu schließen. „Nicaragua ist eines der wenigen Länder, in denen die Zufluchts- oder Schutzorte für misshandelte Frauen und Opfer von Gewalt keine Unterstützung aus dem Nationalhaushalt erhalten“, erklärte Munguia. Sie nehmen jedoch Frauen auf, die vom Familienministerium an sie verwiesen werden. Am 3. Dezember sagte Marcia Ramirez, Leiter der Ministeriums: „Wir glauben, dass die Prävention aus dem Herz der Familie eine Lösung ist.“ Sie fügte hinzu, dass ein Opfer zu einem Zufluchtsort zu bringen „eine Notfallmaßnahme ist, die jemanden beschützen kann.“ Polizeikommissarin Isabel Largaespada, zweite Verantwortliche in der Befehlshierarchie der Frauenpolizeistationen, sagte, dass sie glaube, sie erhielten finanzielle Unterstützung vom Entwicklungsprogramm der UN. Zwischen 2009 und 2013 boten die Zufluchtsorte 8.640 Frauen und 19.902 Kindern Unterstützung. (El Nuevo Diario, 2. und 3. Dezember)

Regierungssprecherin Rosario Murillo sagte am 8. Dezember, dass 81 neue Fälle von Chikunguya in Nicaragua entdeckt worden seien, was die Gesamtzahl auf 1.740 erhöht. Alle neuen Patienten, von denen 68 in Managua sind, sind in stabilem Zustand, sagte sie. Abgesehen von Managua sind neue Fälle in Chinandega, Chontales, Carazo, Masaya und Jinotega bekannt geworden. Während die Zahlen langsamer ansteigen, halten die Gesundheitseinrichtungen die Bevölkerung weiter an, Maßnahmen gegen die Moskito-verursachte Krankheit zu ergreifen, wozu auch gehört, stehendes Wasser zu beseitigen, in dem die Insekten ihre Eier legen könnten. Chikungunya verursacht Fieber, Kopfschmerzen und Gelenkschmerzen. (Radio La Primerisima, 5. und 8. Dezember)

7. Nicaragua verliest eine Erklärung bei den Klimawandelgesprächen in Peru

Der Berater der Präsidenten Paul Oquist, Nicaraguas Vertreter bei den COP 20 (Konferenz der Parteien 20) Klimawandelgesprächen, die in Peru abgehalten werden, las eine Stellungnahme, welche vollständig von der Gruppe ähnlich eingestellter Entwicklungsländer (LMDC) angenommen wurde. Die Gruppe besteht aus den folgenden Ländern: Bolivien, China, Kuba, Dominikanische Republik, Ecuador, Ägypten, El Salvador, Indien, Iran, Irak, Malaysia, Mali, Nicaragua, Philippinen, Saudi-Arabien, Sri Lanka, Sudan und Venezuela. Die Resolution verlangt solide und robuste internationale Ergebnisse, um die Vorschriften, Prinzipien und die Struktur der UN Rahmen-Konvention zum Klimawandel (UNFCCC) in Kraft zu setzen. Die Deklaration stellt fest, dass die Zeit davonrennt und die Welt sich keine halben Maßnahmen oder halbe Verpflichtungen zum Handeln bezüglich des Klimas und dem Schutz von Mutter Erde leisten kann. „Dies wird allen Ländern erlauben, die Klimakrise zusammen und gerecht zu lösen.

Während Entwicklungsländer bereits viel tun, um den Klimawandel anzugehen, hauptsächlich mit ihren eigenen Ressourcen, sollten Industrieländer führend darin sein, ihre Emissionen im Einklang mit der Rahmenkonvention und ihrem Kyoto-Protokoll zu verringern, anstatt ihrer Verpflichtungen zu reduzieren“, hieß es in der Stellungnahme. „Ebenfalls hoffen wir, zu sehen, dass die Industrieländer ihre Verpflichtungen einhalten und mehr tun, indem sie mehr finanzielle Ressourcen bieten, den Zugang zu Wissen und Technologie bezüglich des Klimawandels und den Transfer effektiver Technologien zu verbessern und helfen, Kompetenzen und Kapazitäten für Entwicklungsländer zu schaffen, um die Adaption, Minderung, nachhaltige Entwicklung und Armutsbekämpfung gleichzeitig auszuführen zu können und so jedem zu helfen“, hieß es in der Erklärung weiter. Obquist sagte: „Wir können es nur schaffen, wenn der Prozess offen, transparent und inklusiv von den beteiligten Parteien gesteuert wird, auf Konsens gebaut und sein Inhalt fair und ausgeglichen ist.“ (Radio La Primerisima, 3. Dezember.)


Diese wöchentliche Nachrichtensendung ist der Nachfolger des Nicaragua News Service und der Nicaragua Network Hotline. Diese Veröffentlichung kann vollständig oder teilweise reproduziert werden. Bitte wenden Sie sich an das Nicaragua Network, 1247 E Street, SE, Washington, DC 20003, e-mail: nicanet (at) afgj.org
Herausgeber der deutschsprachigen Übersetzung: Nicaragua-Forum Heidelberg. Tel.: 06221-472163, e-mail: info(at)nicaragua-forum.de V.i.S.d.P.: Rudi Kurz
Übersetzung: Malin Hildebrandt.
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