Meldungen vom 10. September 2014

1. Government works to increase mine safety following Bonanza tragedy
2. Nicaragua to be “malaria free” by 2020
3. Trockenheit drückt den Verkauf von Düngemitteln und Agrochemikalien
4. Army celebrates 35th anniversary
5. Nicaragua unterzeichnet Abkommen über Ölsuche im Pazifik
6. Artificial reefs and mangrove reforestation improve the environment
7. Mystery explosion in Managua turns out to be a meteor
8. Wirtschaftsnachrichten

Trockenheit drückt den Verkauf von Düngemitteln und Agrochemikalien

Vermarkter von Düngemitteln und Agrochemikalien berichten, dass ihr Verkauf um 10-15% gesunken ist, und sie fürchten, dass auf Grund der Trockenheit der Verkauf weiter fallen wird. Die Regenzeit endet im Oktober, und die Bauern, besonders diejenigen, die Bohnen, Getreide und Reis anbauen, haben auf Grund des Wassermangels nicht gepflanzt. Im letzten Jahr haben Düngemittel- und Agrochemiekonzerne Produkte im Wert von 153,2 Millionen US$ importiert. Bei gefüllten Lagern haben sie in diesem Jahr nur für 80 Millionen US$ importiert. Juan Jose Cobos, Generalmanager von Sagsa Disagro, das 42 % des Düngemittelmarktes beherrscht, sagte: „Was wir bei unseren Kunden bemerken ist, dass der Anbau von Reis um 30% reduziert werden wird, und wenn die Lager nicht gefüllt sind, ist es wahrscheinlich, dass sie nächstes Jahr den Anbau um 50% reduzieren werden; und sie benutzen eine Menge Düngemittel und Agrochemikalien.“ Er sagte auch, dass die Produzenten wegen der Trockenheit auf Erdnüsse, Sorghum und Sesam setzen würden, die weniger Wasser und Agrarmittel bräuchten. Wenn Farmer nicht einmal das machen könnten, würden sie Gras anpflanzen. Roberto Medrano, Produzent von Kaffee und den wichtigsten Getreidesorten, sagte, dass das einzige, wofür er Düngemittel und pilztötende Mittel kaufe, für seinen Kaffee sei, weil er die wichtigsten Getreidesorten nicht anbauen könne. „Die Produzenten sind vorsichtig und warten die Wetterentwicklung ab. Wir werden eine Bewertung erstellen und dann entscheiden, ob wir Fungizide brauchen..“ Cobos sagte, dass die niedrigen Verkaufszahlen hauptsächlich darauf zurückzuführen sei, dass die Produzenten nicht wüssten, was in den nächsten paar Wochen passieren würde, und sie würden daher nicht investieren. Mehr als 30 Firmen importieren und vermarkten Düngemittel und Agrochemikalien. (El Nuevo Diario: 8.September)

Nicaragua unterzeichnet Abkommen über Ölsuche im Pazifik

Nicaragua unterzeichnete Abkommen zu einer Vereinbarung mit der britischen Gesellschaft Geoex International und mit Statoil aus Norwegen, durch Oberflächenforschung (nicht durch Bohren) nach Öl auf 32 000 Quadratkilometern in den Gewässern der Pazifikküste des Landes zu suchen. Geoex mit Sitz in London bietet geophysische und geologische Forschung. Dies ist das erste Mal, dass Nicaragua Verträge angeboten hat, nach Öl in seinen Pazifikgewässern zu forschen. Geoex wird ein Schiff für seismische Forschung in das Gebiet schicken, um die geologischen Charakteristiken und die unter dem Meeresboden zu bestimmen, und mit diesem Wissen wird es das Potential an Öl ermitteln, um Investoren anzuziehen. Der Minister für Energie und Bergbau, Emilio Rappaccioli, lobte die erstklassigen weltweiten Erfahrungen der norwegischen Gesellschaft Statoil bei der Erforschung und Ausbeutung von Ölreserven. Rappaccioli betonte, dass beide Gesellschaften noch die Genehmigungen der Regierung gemäß dem Sondergesetz für die Erforschung und Ausbeutung von Kohlenwasserstoffen erhalten müssten. (Radio La Primerísima: 4.September; El Nuevo Diario: 5.September)

Wirtschaftsnachrichten

Die Nationalversammlung billigte einen Kredit von 14 Millionen US$ von der Europäischen Investmentbank, um sechs Programmteile des Nationalen Programms der Nachhaltigen Elektrifizierung und der Erneuerbaren Energien zu finanzieren. Mit dem Kredit werden 39 Kilometer an Leitungen zu den zu Matagalpa gehörenden Gemeinden San Ramon und La Dalla bezahlt. Damit wird das Tumarin hydroelektrische Projekt an das nationale Elektrizitätsnetz angeschlossen, und damit wird auch eine Anzahl von Unterstationen finanziert, die Elektrizität zu 600 000 Menschen und Geschäften bringen wird. (Radio La Primerísima: 3.September; El Nuevo Diario: 3.September)

Diplomaten begleiteten letzte Woche 13 holländische Firmen, die an dem Großen Kanal interessiert sind, zu einem Treffen mit HKND, dem chinesischen Konzern mit der Konzession, den Kanal zu bauen. Die Firmen waren solche mit Erfahrungen für Schleusen, Hafen-Terminals, Kanalsicherheit, Versicherung und Ressourcen an Fachkräften und Ausbildung von Personal. Hollands Botschafter in Nicaragua sagte, dass viele der Firmen Büros in Mexiko und Panama hätten, und sie seien Weltführer auf diesem Gebiet. (Informe Pastran: 3.September)

Nicaragua behielt seinen 99.Rang in dem Index für Globale Wettbewerbsfähigkeit unter 144 Ländern, der in der Ausgabe für 2015 des Weltwirtschaftsforums veröffentlicht wurde, denselben Rang, den es sich in der Ausgabe von 2014 erworben hat. In den Jahren 2013 und 2014 verbesserte sich Nicaragua in dem Index um 15 Plätze dank der Klimasicherheit im Vergleich zu den Kosten für die Unsicherheit in den anderen Ländern der Region. Nicaragua erhielt auch Anerkennung für seine Fortschritte auf dem Gebiet der öffentlichen Gesundheit, für die Anziehung von Investitionen, die Förderung von Exporten, für die Verbreiterung des mobilen Telefondienstes und den Zugang zu Krediten. Der Bericht bemerkte auch, dass Nicaragua das geringste Bruttoinlandsprodukt in Mittelamerika habe, und er forderte es auf, „den Schutz der Eigentumsrechte, die Qualität der Bildung, die Qualität der Häfen und die Unabhängigkeit der Justiz zu verbessern.“ Nicaragua überholte dieses Jahr Honduras, wobei dieses Land auf Rang 100 zurückfiel. (El Nuevo Diario: 3.September)

Die Institutionen der Mikrofinanz hoffen, dieses Jahr mit 55 Millionen US$ für landwirtschaftliche Kredite zu beenden, wovon 50 000 Kleinproduzenten profitieren. Fernando Guzman, Präsident der Institutionen der Nicaraguanischen Gesellschaft für Mikrofinanz, sagte, dass man trotz der Dürre hoffe, eine Steigerung der Mikrofinanzkredite um 10% zu sehen. Mikrofinanz wuchs in der ersten Hälfte von 2014 infolge der Trockenheit gerade einmal um 5%. Letztes Jahr wuchs der Sektor um 25%. In diesem Jahr werden Kredite hauptsächlich in den feuchten Zonen aufgenommen, weil das Risiko in den trockenen Zonen der Pazifikküste zu hoch ist, wo der jährliche Regen Monate verspätet einsetzte und immer noch nur sporadisch ist. (El Nuevo Diario: 5.September)

Die Zentralbank berichtete von einer steigenden Inflation von 5,03%, höher als die3,99%, die in dem selben Zeitraum des letzten Jahres registriert wurde. Die höhere Rate wird nach oben getrieben durch Steigerungen bei Lebensmitteln, Restaurants, Hotels und Kommunikationsmitteln, plus steigenden Kosten für Öl. (Radio La Primerísima: 7.September)

Während die Preise für Nicaraguas Hauptnahrungsmittel: Getreide, Bohnen und Reis infolge der Trockenheit hoch bleiben, sind andere Lebensmittel, besonders Kartoffeln, auf den Märkten Managuas gefallen. Preise für Zwiebeln, Chili und Zitronen sind auch gefallen. (La Prensa: 8.September; Radio La Primerísima: 7.September)

Trotz der kühlen Beziehungen zwischen Nicaragua und Costa Rica sind Investitionen an Kapital aus Costa Rica in Nicaragua gestiegen. Im Jahre 2010 beliefen sich Investitionen aus Costa Rica in Nicaragua auf insgesamt nur 2,43 Millionen US$. Ende 2013 standen sie bei 67,7 Millionen US$ (Radio La Primerísima: 7.September)


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Übersetzung: Peter Schulz.
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