Meldungen vom 28. Oktober 2014

1. Tropical storm Hanna dissipates after another week of downpours
2. Unity talks between Liberal parties break down
3. Kanalstudien schreiten fort, Proteste halten an
4. Zwölftausend Universitätsabsolventen ohne Diplom
5. Decree will allow logging in pine forests for one year
6. Tourismus wächst weiter
7. Central American farmers examine Nicaragua’s agro-forestry system
8. Drug enforcement seizures continue
9. International bird festival to be held in Nicaragua
10. Don Coan, long-time Nicaragua solidarity activist, dies in Sacramento

3. Kanalstudien schreiten fort, Proteste halten an

Telemanco Talavera, Mitglied der großen Kanalkomission, sagte letzte Woche, dass die Machbarkeits- und Auswirkungsstudien für den geplanten Schiffskanal durch Nicaragua planmäßig vorankommen. Er sagte, die Studien über den sozialen und den Umwelteinfluss seien in ihrer Endphase während die technischen und Machbarkeitsstudien ebenfalls voranschreiten. Mehr als 400 nicaraguanische und chinesische Arbeiter nahmen an der Erfassung von Informationen über Terrain, Besitztümer und Häuser entlang der Route des Kanals teil. Talavera sagte, der nächste Schritt werden die Verhandlungen über die Entschädigung der Eigentümer der betroffenen Besitztümer sein. Außer dem 278 Kilometer langen Kanal enthält das Projekt noch zwei Häfen, Autobahnen, einen Flughafen und Freihandelszonen.

Währenddessen haben Gegner des Kanals Proteste in Städten, die in der Nähe der geplanten Route liegen, organisiert. Am 22. Oktober war eine Demonstration in Fonseca, südlich von Nueva Guinea, wo die Demonstranten die Slogans früherer Demonstrationen wiederholten: Was wollen die Produzenten? Dass die Eindringlinge gehen! Was wollen die Bauern? Dass die Chinesen gehen! Am 24. Oktober gab es eine Demonstration auf der Insel Ometepe, an der laut La Prensa 4.000 Personen teilnahmen. Am selben Tag wurde in Rivas ein „patriotisches Fasten“ gegen den Kanal von einer Gruppe junger Protestanten auf einer Verkehrskreisel von einer Gruppe Sandinisten aufgelöst. Guillermo Tenorio, ein Organisator der Aktion, sagte, dass die Sandinisten aus dem Bus ausgestiegen seien und sie angegriffen hätten, als die Protestanten dem Bus in dem diese saßen, Nahe gekommen seien und Slogans gegen Präsident Daniel Ortega geschrien hätten. „Wir beschuldigen die sandinistische Jugendorganisation“, sagte Tenorio. (Radio La Primerisima, 22. Oktober; La Prensa, 22. Und 24. Oktober)

4. Zwölftausend Universitätsabsolventen ohne Diplom

In Nicaragua gibt es 12.000 Personen, die ihr Studium beendet haben, aber ihr Diplom nicht erhalten und somit keinen Job in ihrem Bereich finden konnten, weil die Universitäten zu viel Geld für das finale Seminar und das Diplom verlangen. Die Vize-Vorsitzende des Bildungskomitees der Nationalversammlung, Maritza Espinales, sagte „die Sorge des Bildungskomitees ist, dass sie mit der Zukunft dieser jungen Absolventen spielen und wir hoffen, dass wir diese Probleme Ende diesen Jahren oder Anfang 2015 lösen können.“ Das Komitee hat den Nationalrat der Universitätspräsidenten und Vertreter des Nationalrats der Universitäten aufgefordert, auszusagen. Espinales bemerkte außerdem, dass viele Studenten sich ebenfalls über die Qualität der Bildung, die sie erhalten haben, beklagen und sagte: „Die Studenten sagen, sie seien Opfer akademischen Betrugs, da sie sich für ein Fach einschreiben, aber die Inhalte des Fachs nicht mit dessen Profil übereinstimmen.“

Linda Dominguez sagte, dass sie ein Studium in Tourismus und Hotelmanagement an der Universität für Handelswissenschaften (UCC) abgeschlossen habe, aber die private Universität 2.000 US-Dollar für ein finales Seminar und das Diplom wolle und sie sagte, dass sie ohne das Diplom keine Arbeit bekommen kann, aber sie sich das Diplom nicht leisten könne, da sie keine Arbeit habe. Private Universitäten, die von El Nuevo Diario befragt wurden, sagten, dass sie ihre Preise senken und den Studenten erlauben würden von Beginn des Studiums an für ihr finales Seminar und das Diplom zu zahlen. Katia Sehtman, Leiterin der Universität des Tals (UNIVALLE), sagte dass die Universitäten jedes Jahr ihre Kosten offenlegen sollten, damit Studenten informiert werden. Sie fügte hinzu, dass Studenten an ihrer Universität anstatt des finalen Seminars auch eine wissenschaftliche Arbeit schreiben und eine Prüfung ablegen könnten. Sie deutete an, dass der Preis für die Arbeit und die Prüfung geringer sei als für das Seminar. (El Nuevo Diario, 23. und 24. Oktober)

6. Tourismus wächst weiter

Die Ministerin des nicaraguanischen Insituts für Tourismus (INTUR), Mayra Salinas, berichtete, dass bis zum 21. Oktober mehr als eine Million Touristen ins Land gekommen seien. Salinas sagte, INTUR erwarte, dass bis zum Ende des Jahres 1,3 Millionen Touristen geschätzte 440 Millionen US-Dollar im Land ausgegeben haben werden. Dies beschreibt einen Aufwärtstrend für Tourismus für 2014. 2013 empfing Nicaragua 1,23 Millionen Touristen, die 417 Millionen US-Dollar ausgaben. Alvaro Dieguez, Präsident der nicaraguanischen Hotelvereinigung, sagte: „Das Wachstum (des Hotelsektors) war sehr groß und viele Investoren wollen nach Nicaragua kommen.“ Zwischen 2009 und 2013 ist die Hotelindustrie um 65% gewachsen.

Lonely Planet, der bekannte Reiseführer für günstigen Tourismus ernannte Nicaragua zum viertbesten Reiseland 2015 und zum besten in Lateinamerika. Nicaragua wurde als „Alternative zu Costa Rica“ beschrieben, was Informe Pastran als „einen Eimer kaltes Wasser auf Costa Rica schütten“ und „eine Chance für nicaraguanischen Tourismus“ beschreibt. Singapur, Namibia und Lithauen überstiegen Nicaragua im Rating. (Radio La Primerisima, 21. Oktober; Informe Pastran, 21. Oktober)


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Übersetzung: Malin Hildebrandt.
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