Meldungen aus Nicaragua vom 15.10.2013

1. Hohe Bewertungen für linke Präsidentens
2. Shipping canal attacked and defended; trip to China in the offing
3. Costa Rica makes new San Juan River demands at World Court
4. Hervorragende erste Ernte
5. Army breaks up band in Department of Jinotega
6. PAHO verlangt eine Untersuchung der chronischen Nieren-Insuffizient
7. Obsolete electronics recycled and trees planted

Hohe Bewertungen für linke Präsidenten

Die mexikanische Meinungsforschungsgesellschaft Consulta Mitofsky hat ihre halbjährige Übersicht über das Maß an Zustimmung für die Präsidenten und Regierungschefs der 19 größten Länder der westlichen Hemisphäre veröffentlicht. Präsident Daniel Ortega verbesserte sich in dieser Rangliste für die Präsidenten und Regierungschefs um zwei Positionen auf Rang vier mit einer Zustimmung von 66%, ein Punkt höher als in der letzten Mitofsky-Übersicht. Der Reporter Tim Johnson vom McClatchy Foreign Staff schrieb in einem Artikel, der im Miami Herald und in anderen Zeitungen veröffentlicht wurde: „Ein ‚böser Junge‘ in Washington’s Augen zu sein kann sich für lateinamerikanische Politiker auszahlen, während ein ‚Musterschüler‘ zu sein ein Nachteil sein kann.“ Er fügte hinzu: „Eine Zusammenstellung von Umfragen in ganz Lateinamerika, die über das Wochenende veröffentlicht wurde, stellte fest, dass die vier Führer, die Washington als die ‚bösen Jungs‘ der Region betrachtet (, zu denen er die Führer von Ecuador, Bolivien, Nicaragua und Venezuela rechnete,), unter den populärsten Präsidenten bleiben, und das mit großem Vorsprung.“ Er bemerkte, dass im Gegensatz dazu pro-US Führer, einschließlich der Präsidenten von Chile, Kolumbien und Peru „haben feststellen müssen, dass ihre öffentliche Unterstützung in den vergangenen sechs Monaten gefallen ist.“

Johnson zitiert Michael Shifter vom Inter-American Dialogue um zu erklären, dass sich die linken Präsidenten „als politisch sehr scharfsinnig erwiesen haben. Sie haben eine Beziehung zu ihrer Basis, und sie sorgen für die Armen.“ Johnson bemerkt, dass die Weltbank sage, dass „Nicaraguas Ortega einen ‚bemerkenswerten wirtschaftlichen Schwenk‘ eingefädelt und ‚bahnbrechende Strategien, um die Armut zu bekämpfen‘ entworfen hat, (und) Boliviens (Präsident Evo) Morales ein durchschnittliches Wirtschaftswachstum von jährlich 4,8% über die letzten sieben Jahre geliefert hat, während er die Bankeinlagen verdreifacht und die Armutsrate der Bevölkerung von 63% auf 45% drastisch reduziert hat.“

Die Mitofsky-Ergebnisse zeigten den Präsidenten der Dominikanischen Republik, Danilo Medina, (der ein Jahr im Amt ist,) mit der höchsten Bewertung von 88%, gefolgt von Präsident Rafael Correa von Ecuador mit 84% Zustimmung. Ihnen folgt der Präsident von Panama, Ricardo Martinelli, mit 69%, Daniel Ortega mit 66%, der Präsident von El Salvador, Mauricio Funes, mit 64%, der mexikanische Präsident Enrique Peña Nieto mit 56% und der Präsident von Venezuela, Nicolas Maduro, mit 48%. Im Gegensatz dazu befinden sich am Ende der Liste der Präsident von Kolumbien, Juan Manuel Santos, mit 25% Zustimmung und die Präsidentin von Costa Rica, Laura Chinchilla, mit 9% Zustimmung.

Nicaraguas Regierungssprecherin, Rosario Murillo, sagte. „Wir sind sehr stolz, dass die Ergebnisse einer internationalen Bewertung unseren Präsidenten, Comandante Daniel, unter die besten Präsidenten unseres Amerikas stellen.“ Sie sagte, dass die Regierung sich in der Pflicht sehe, die Bürgerrechte wiederherzustellen und die Armut zu reduzieren, und es seien die im öffentlichen Dienst Tätigen, die diese Projekte förderten. (Informe Pastran: 14.Oktober; Radio la Primerísima: 14.Oktober; Miami Herald: 14.Oktober)

Hervorragende erste Ernte

Ariel Bucardo, Minister für Landwirtschaft und Forsten, berichtete, dass in der ersten Bohnenernte des Jahres über eine Million Zentner Bohnen erzeugt worden sei, genug für den nationalen Verbrauch und einen Teil des Exports. Er berichtete weiter, dass der Preis stabil geblieben sei. Ebenso berichtete der Minister für Volks- und Gemeindewirtschaft, Pedro Haslam, von einer prima Ernte bei roten und schwarzen Bohnen. Schwarze Bohnen werden exportiert, während nicaraguanische rote Bohnen das tägliche Hauptlebensmittel für die meisten Nicaraguaner sind. Bucardo sagte auch, dass nicaraguanische Bauern 80% des nationalen Bedarfs an Reis ernteten gegenüber 45% im Jahre 2007, und Bucardo bemerkte, dass der Verbrauch von Reis in derselben Zeit gestiegen sei. Die Zuckerrohr und Erdnussernte läge auch über den vorhergehenden Jahren, dagegen sei der nationale Konsum an Rindfleisch gefallen, während der Export von Rindfleisch gestiegen sei. Die Milchproduktion sei um 5% gestiegen. (Radio La Primerísima: 9., 10.Oktober)

PAHO verlangt eine Untersuchung der chronischen Nieren-Insuffizienz

Die Panamerikanische Gesundheitsorganisation (PAHO) debattierte über die chronische Nieren-Insuffizienz (IRC) in Mittelamerika, die Tausende von Toten in ländlichen Gebieten verursacht hat. Die Ursachen sind nicht bekannt. PAHO nannte es ein „ernsthaftes Gesundheitsproblem“, das untersucht werden müsse. Nach den Worten von PAHO räumten die Gesundheitsminister der Region ein, dass IRC ein ernsthaftes Gesundheitsproblem sei und eine Untersuchung der Umwelt- und Arbeitsbedingungen verlange, die IRC verursachten. Bei PAHO glaubt man, dass IRC mit „Umweltverseuchung und mit der Arbeit verbundenen Risiken“ zusammenhänge, einschließlich von in der Landwirtschaft eingesetzten Chemikalien und schlechten Arbeitsbedingungen, einschließlich ungenügender Hydration derjenigen, die bei hohen Temperaturen arbeiten. Der Direktionsrat von PAHO verabschiedete eine Resolution, in der die betroffenen Länder aufgefordert werden, die Wachsamkeit und die Behandlung der betroffenen Patienten zu verstärken. Ebenso werden die Länder aufgefordert, die ökonomischen und sozialen Ursachen anzugehen, die die Krankheit in jenen Gemeinden hervorrufen. PAHO bereitet ebenfalls eine Untersuchung der Krankheit vor.

Mittelamerika hat einen Anstieg der Zahl der Fälle von IRC erlebt, die nicht mit den traditionellen Ursachen, Diabetes und Bluthochdruck, zusammenhängen, und das besonders unter Jugendlichen, die in den armen Gebieten an der Pazifikküste leben. Nach den Aussagen von Experten sind in dem vergangenen Jahrzehnt Tausende von Menschen an der Nierenkrankheit gestorben, besonders in Nicaragua und El Salvador, obwohl sie zugeben, dass genaue Informationen schwer zu erhalten sind. In El Salvador sind die IRC-Fälle mit traditionellen und von der Landwirtschaft verursachten Fällen zwischen 2005 und 2012 um 50% gestiegen, und sie sind die Haupursache für Hospitalisation im Lande. Im April hielten die mittelamerikanischen Länder und die Dominikanische Republik ein hochrangiges Treffen ab, bei dem sie „dringend Handlung“ verlangten, um die Krankheit zu bekämpfen. (El Nuevo Diario: 8.Oktober; Radio La Primerísima: 8.Oktober)


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Übersetzung: Peter Schulz.
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