Meldungen aus Nicaragua vom 26.07.2012
- US denies transparency waiver
- ALBA countries discuss expelling USAID
- Aminta Granera stellt Nicaraguas Sicherheitsmodell in Washington vor
- ALBA condemns legislative coup in Paraguay
- Sandinistas celebrate Fonseca’s birth
- Vorsorgekampagne gegen das Denguefieber in Managua
- Die Elektrifizierung auf dem Lande macht Fortschritte
Aminta Granera stellt Nicaraguas Sicherheitsmodell in Washington vor
Am selben Tag, als die Ablehnung der Transparenz - Verzichtserklärung bekannt gegeben wurde, hat die Leiterin der Nationalen Polizei Nicaraguas, Aminta Granera, in Washington auf einer Veranstaltung des Zentrums für Strategische und Internationale Studien (CSIS) über Nicaraguas einzigartiges Sicherheits-Programm berichtet. An dem Treffen nahmen teil: der stellvertretende US-Staatssekretär im Amt für Internationale Rauschgift- und Strafverfolgung, William Brownfield, Jay Cope von der Nationalen Universität für Verteidigung, Assistenten aus dem Büro von Senator Robert Menendez und aus den Senats- und Hauskomitees, die sich mit auswärtigen Angelegenheiten befassen, Beamte der Organisation amerikanischer Staaten (OAS), Diplomaten, die andere mittelamerikanische Länder vertreten und Vertreter zahlreicher nichtstaatlicher Organisationen, die sich mit auswärtigen Angelegenheiten befassen.
Nach einer überschwänglichen Einführung durch Steve Johnson, dem Direktor des Amerikanischen Programms CSIS, hat Frau Granera die Ursprünge der Polizei Nicaraguas erklärt, die – wie sie sagte – aus der Bevölkerung zur Zeit der Revolution von 1979 hervorgegangen war und die die Antithese zu Somozas Nationalgarde ist. Sie sagte, dass die Polizei von Hingabe und Engagement den Menschen gegenüber gekennzeichnet sei. Danach beschrieb sie das Polizeimodell in den Kommunen, das es der nicaraguanischen Polizei ermöglichte, Nicaragua (neben Costa Rica) so erfolgreich zum sicherste Land in Mittelamerika zu machen. [Verwenden Sie die Weblinks unten, um die Präsentation von Granera auf Spanisch zu sehen und anzuhören — oder um ihre Power Point-Präsentation herunterzuladen.] Sie stellte fest, dass 61 % der nicaraguanischen Bevölkerung die Sicherheit in ihrem Land als gut oder sehr gut bewertet, die beste Einschätzung in Lateinamerika (wo der Durchschnitt bei 19 % liegt) und dass im Jahre 2011 die Tötungsdelikte in Nicaragua und Costa Rica sich nur auf 12 pro 100.000 Menschen beliefen, während sie in Honduras bei 82 Tötungen pro 100.000 Menschen lagen. Nach der Präsentation von Frau Granera hat Adam Blackwell, Sekretär für die Mehrdimensionale Sicherheit bei der OAS seine Unterstützung angeboten, um den Austausch über Nicaraguas Erfahrungen zu fördern mittels Foren wie die der Polizeigemeinschaft der Amerikas (AMERIPOL).
(http://csis.org/files/attachments/120618_Granera_Presentation.pdf ; http://csis.org/event/citizen-security-central-america-conversation-aminta-granera-nicaraguas-director-general-natio; ) Informe Pastran, Juni 21, 21; La Prensa, Juni 22)Vorsorgekampagne gegen das Denguefieber in Managua
Wegen der hohen Konzentration gemeldeter Fälle von Denguefieber in bestimmten Gebieten hat das Gesundheitsministerium die dritte jährliche Vorsorgekampagne gegen das Denguefieber in den acht Gemeinden des Bezirks von Managua begonnen. Obwohl Managua das niedrigste Niveau an Denguefieber im Land aufweist, macht die ökonomische Unsicherheit einige Stadtteile verwundbarer. Maritza Cuan, die Direktorin der ´Lokalen Systeme für die Integrierte Behandlung der Gesundheit´ (SILAIS) in Managua, sagte, dass sich mit dem Beginn der Regenzeit die Gesamtzahl der Fälle leicht erhöhen könnte. Mehrere dieser Stadtteile haben das Gesundheitsministerium aufgefordert, das Gebiet auszuräuchern, aber die SILAIS- Beamte bestand kategorisch darauf, dass „der Kampf gegen das Denguefieber nicht im Sprühen, sondern in der Vernichtung der Moskito-Brutstätten besteht.“ Sie sagte weiter, dass viele Menschen dem Personal des Gesundheitsministeriums nicht erlaubten, ihre Häuser zu betreten, was auf mehr Brutstätten für Moskitos hinauslaufe.
Leutnant Col. Néstor López, der Leiter für Zivilangelegenheiten der Armee, sagte, dass das Militär hundert Soldaten abgestellt habe, um in den nächsten zwei Wochen an den Präventionsmaßnahmen gegen das Denguefieber mitzuwirken. Frau Cuan stellte fest, dass sie insgesamt 370.000 Haushalte in 736 Stadtteilen besuchen werden. Damit werden die 1,4 Millionen Einwohner der Hauptstadt erfasst, wobei sie bemerkte, „das Ziel ist es, so vielen Menschen wie möglich zu nützen.“ (La Prensa, Juni 20)
Die Elektrifizierung auf dem Lande macht Fortschritte
Das Programm der sandinistischen Regierung, die Elektrifizierung in die ländlichen Gemeinden zu bringen, wird fortgesetzt. In Esquipulas, Waspan und Rio Coco sind 420 Haushalte elektrifiziert worden. In San Juan de Nicaragua wurden durch die Wiederherstellung des Elektrizitätsnetzes und die zunehmende Stromerzeugung 320 Familien an das Elektrizitätssystem angeschlossen und in Mulukuku haben die 8.281 Einwohner der Gemeinden El Ayote, Nawawas, Pueblo Nuevo und Nueva Luz von 60 Kilometer neuen Überlandleitungen profitiert. In Bocana de Paiwas sind die Gemeinden El Toro und Villa Siquia elektrifiziert worden, und die Installation von 45 Kilometer Überlandleitungen hat 2.450 Menschen in Ubu Norte und verschiedenen kleinen Gemeinden genützt. Im Autonomen Nordatlantikgebiet wurden 1.785 Haushalte in San Pablo und Nazaret 1 und 2 an das nationale Elektrizitätsnetz angeschlossen. Die Baseball-Stadien in Jinotepe und Jinotega sind auch elektrisiert worden. (Radio La Primerisima, Juni 22; Informe Pastran, Juni 21)
Diese wöchentliche Nachrichtensendung ist der Nachfolger des Nicaragua News Service und der Nicaragua Network Hotline. Diese Veröffentlichung kann vollständig oder teilweise reproduziert werden. Bitte wenden Sie sich an das Nicaragua Network, 1247 E Street, SE, Washington, DC 20003, e-mail: nicanet (at) afgj.org
Herausgeber der deutschsprachigen Übersetzung: Nicaragua-Forum Heidelberg. Tel.: 06221-472163, e-mail: info(at)nicaragua-forum.de V.i.S.d.P.: Rudi Kurz
Übersetzung: Wolfgang Schuler.
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