Meldungen aus Nicaragua vom 01.03.2011

  1. Parties finalizing alliances and candidates
  2. Ortega expresses solidarity with Gaddafi
  3. U.S. Chamber of Commerce works to unite opposition
  4. Assembly investigates death of Yajob
  5. Stiftungen dokumentieren die Bedrohung durch den Anbau der Afrikanischen Plame
  6. Nicaragua wird für die Erhaltung der Seeschildkröten ausgezeichnet
  7. Gulf overfishing issues confronted
  8. Migrationfragen werden diskutiert

Stiftungen dokumentieren die Bedrohung durch den Anbau der Afrikanischen Plame

Drei Umweltgruppen, das Humboldt-Zentrum, die Del Rio-Stiftung, und die Luciernaga Stiftung, haben einen Dokumentarfilm veröffentlicht über die ernsthaften Umweltschäden, den Habitat-Verlust, die abnehmende Artenvielfalt, die Gefahren für die öffentliche Gesundheit und die Ausbeutung der Arbeiter durch den Anbau der Afrikanischen Palme in El Castillo im Departement von Rio San Juan. Der Film heißt "Piraten von El Castillo“."

Der Anbau der Afrikanischen Palme wurde in den 1980er Jahren auf ungefähr 2.500 Acres in El Castillo begonnen, um wirtschaftliche Möglichkeiten für eine Kooperative bereitzustellen, die ihr Produkt an den Staat verkaufte. Nach der Wahlniederlage der Sandinisten von 1990 wurde die Kooperative privatisiert und gehört heute der Palmares de El Castillo SA (PALCASA). Nach dem Dokumentarfilm begann die Gesellschaft 2007, den Anbau in El Castillo, in der Nähe von Indio Maiz, eines der drei Natur-Reservate des Landes, mit Investitionen von der deutschen Gesellschaft für die Investition und Entwicklung und der deutschen Entwicklungsbank auszuweiten. Fast 15.000 Acres sind mit der Afrikanischen Palme bepflanzt worden, von denen weniger als die Hälfte einer Umweltverträglichkeitsstudie unterzogen worden ist. Den Kleinbauern, die früher Nahrungsmittel anbauten, wurde ihr Land von der Gesellschaft abgenommen, die sie jetzt zu einem jämmerlichen Lohn beschäftigt Grundnahrungsmittel sind in der Gegend knapp geworden.

Der Dokumentarfilm der Umweltorganisationen berichtet über einen ernsthaften Verlust an Artenvielfalt, Abholzung und Wasserverunreinigung sowie den "unvernünftigen" Einsatz von Schädlingsbekämpfungsmitteln, von denen einige in Europa verboten sind. In der Nähe ist der organische Kakao-Anbau in Mitleidenschaft gezogen worden. Nach dem Film setzen Arbeiter große Mengen gefährlicher Chemikalien ohne jedes Training oder Schutzkleidung ein. Das Ergebnis daraus ist eine ernsthafte Beeinträchtigung ihrer Gesundheit, der Qualität des Grundwassers und der Luft. Der Bericht beschrieb schreckliche Arbeitsbedingungen, in denen den Arbeitern nicht erlaubt wird sich gewerkschaftlich zu organisieren. Als sich die Gemeindeverwaltung weigerte, eine weitere Vergrößerung, zu erlauben, reagierte die Gesellschaft mit Drohungen und einer Rechtssklage. Viele Arbeiter haben das Gebiet verlassen und suchen Arbeit in Costa Rica oder ziehen tiefer in das Natur-Reservat und beschädigen diese damit weiter.

Die Dokumentation kann angeschaut werden unter: http://www.rel-uita.org/agricultura/palma_africana/mision_bajo_aguan/video_los_piratas_de_el_castillo.htm (Radio La Primerisima, Feb. 25)

Nicaragua wird für die Erhaltung der Seeschildkröten ausgezeichnet

Nicht nur trugen die Anstrengungen zum Schutz der Seeschildkröten bei Chacocente in diesem Jahr Früchte, ausgedrückt in einer Rekordanzahl von Jungschildkröten, die das Meer erreichten (1.8 Millionen, von sonst 600.000), sondern diese Anstrengungen wurden auch von der Interamerikanischen Konvention zum Schutz und zur Erhaltung der Seeschildkröten (IAC) anerkannt. Der IAC beglückwünschte die Nicaraguaner "zu den heldenhaften Anstrengungen zur Bewahrung der Olive Ridley Schildkröte, die durch das Umweltministerium in El Astillero und Chacocente gefördert werden."

Das Wildlife-Reservat von Chacocente war in der Vergangenheit die Bühne für Zusammenstöße zwischen der Polizei und den Einwohnern, die Schildkröten-Eier an den Stränden stahlen, und somit ein Ausbrüten von Jungen nicht ermöglichten. Die Situation kam 2003 zum Höhepunkt, als bekannt wurde, dass einige der Aufsichtspersonen die Eier verkauften. Heute ist die Situation ganz anders. Jetzt kümmern sich einige von denjenigen um sie in dem Reservat, die früher die Eier für kommerzielle Zwecke wegnahmen. Andere haben ihre Beschäftigungen aufgegeben, welche die Natur ausbeuten, um im Tourismus zu arbeiten und um Honig zu produzieren. (La Prensa, Feb. 22)

Migrationfragen werden diskutiert

Eine Delegation der Internationalen Migrationssorganisation (IMO) traf sich mit nicaraguanischen Beamten zu dem Thema der Verbesserung der Politik des Staates und des Kampfes gegen die Armut, durch die Migration verursacht wird. Auch wurden Schwierigkeiten besprochen, die nicaraguanische Migranten haben wegen neuer Einwanderungsgesetze Pananmas und der Weigerung Costa Ricas, den von Panama ausgewiesenen Nicaraguanern die Durchreise durch Costa Rica zu erlauben. IMO-Vertreterin Bertha Fernandez sagte, "Panama, Costa Rica und Nicaragua sind alle Mitglieder der Regionalkonferenz für Migation und sollten im Stande sein, zu einer bilateralen Lösung der Probleme der nicaraguanischen Migranten zu kommen.Vertreter Panamas waren letzte Woche in Nicaragua und besprachen kommerzielle Beziehungen und Einwanderungsfragen auch mit nicaraguanischen Beamten.

Nach anderen Einwanderungsnachrichten rettete die Beta-Gruppe des Nationalen Migrationsinstitutes von Mexiko 133 Migranten in der Sonora-Wüste nahe der US-Grenze, die außerstande waren, ihre Reise nach Norden fortzusetzen, und nach Hause zurückkehren wollten. Sechs der Geretteten, waren Mittelamerikaner, und mindestens einer von ihnen stammte aus Nicaragua. Nicaraguaner sind unter den Mittelamerikanern gewesen, die gekidnappt und sogar ermordet wurden, als sie Mexiko durchquerten, um die Vereinigten Staaten zu erreichen. (Radio La Primerisima, Feb. 26)


Diese wöchentliche Nachrichtensendung ist der Nachfolger des Nicaragua News Service und der Nicaragua Network Hotline. Diese Veröffentlichung kann vollständig oder teilweise reproduziert werden. Bitte wenden Sie sich an das Nicaragua Network, 1247 E Street, SE, Washington, DC 20003, e-mail: nicanet (at) afgj.org
Herausgeber der deutschsprachigen Übersetzung: Nicaragua-Forum Heidelberg. Tel.: 06221-472163, e-mail: info(at)nicaragua-forum.de V.i.S.d.P.: Rudi Kurz
Übersetzung: Wolfgang Schuler.
Zur Finanzierung dieses Informationsdienstes überweisen regelmäßige Leser bitte jährlich 45 Euro (Komitees 60 Euro) an das Nicaragua-Forum. Rechnung auf Anfrage möglich.

Bankverbindung:
Nicaragua-Forum Heidelberg | Konto Nr. 1517732
Bezirkssparkasse Heidelberg | BLZ: 672 500 20
Stichwort: Information

Letzte Meldungen

Sie finden die Liste der zuletzt veröffentlichten Meldungen immer auf der Seite

Meldungen

ganz oben.