Meldungen aus Nicaragua vom 06.04.2010

  1. Sixty-five die during Holy Week
  2. Cattle ranchers expect growth with help from new Development Bank
  3. PLC announces date for primary election of presidential candidate
  4. Nicaragua kann 800 Megawatt Elektrizität aus Windenergie produzieren
  5. Army joins forest fire and trafficking prevention campaign
  6. Frauen sollen von Verbesserungen beim Lewites-Markt profitieren
  7. Geschäftsleute und Gewerkschaftler lehnen die Vereinbahrung mit der Europäischen Union ab

Nicaragua kann 800 Megawatt Elektrizität aus Windenergie produzieren

Vor einem Jahr hat Nicaragua seine erste Windfarm Amayo in Rivas eingeweiht, mit einer Kapazität von 40 Megawatt elektrischer Energie. Sie liefert gegenwärtig 5% der von Nicaragua benötigten Energie. Bei Vollast wird sie 7-9% produzieren. Die zweite Phase des Amoyo Windparks soll Mitte 2010 fertiggestellt sein mit zusätzlichen 11 Windturbinen, die jeweils 2.1 Megawatt erzeugen, so dass dann insgesamt 23 Turbinen vorhanden sein werden.

Drei weitere Windenergieprojekte sind in verschiedenen Stadien der Projektierung und Entwicklung. Die Nicaraguensisch-Venezolanische Joint-Venture-Firma ALBANISA hat eine Lizenz erhalten zur Bestimmung des Windkraft-Potentials einer weiteren Windfarm in Rivas mit 40 Windrädern, von denen jede 2 Megawatt Elektizität erzeugen wird.

Da 300 Megawatt von Nicaraguas heimischem Elektrizitätsbedarf schon bereitgestellt sind (nach ernstzunehmender Energieknappheit während der zwei Jahre, bevor Ortegas Regierung an die Macht kam), wird zur Steigerung der Elektrizitätserzeugung wahrscheinlich bis zur Fertigstellung von SIEPAC zu warten sein, einem Projekt, die Länder von Panama bis Guatemala mit Überlandleitungen zu einem regionalen Übertragungsnetz zu verbinden. Studien haben gezeigt, daß Nicaragua das Potential zur Erzeugung von 800 Megawatt elektrischer Windenergie hat.

Es wird geschätzt, daß der Elektrizitätsbedarf der Region in den nächsten 10 Jahren von den jetzigen 7.000 Megawatt auf 12,000- 14,000 Megawatt ansteigen wird. Nicaragua wird als das Land in der Region gesehen, das das größte Potential zur Winderenergieerzeugung hat. (Radio La Primerisma, Apr. 3)

Frauen sollen von Verbesserungen beim Lewites-Markt profitieren

Etwa 150 Einzelhändler, in der Mehrzahl Frauen, werden von den Verbesserungen profitieren, die sich durch die neue Zusammenlegung der kommunalen Märkte (COMMEMA) auf dem Israelischen Lewites-Markt ergeben.

COMMEMA konstruiert gerade ein großes Gebäude 246 Fuss (75 m) lang , 48 Fuß (15 m) breit und einer Deckenhöhe von 20 Fuß (6 m) , so daß die Verkäufer, die Molkereiprodukte, Fleisch und andere Produkte anbieten, unter besseren Bedingungen arbeiten und gesündere Produkte verkaufen können. Die Frauen müssen nicht länger in der heißen Sonne oder bei Regen arbeiten, noch müssen jene, die Speisen in Garküchen zubereiten den Rauch ihrer Feuerstellen ertragen. Sie haben auch einfachen Zugang zu Wasser und neuen Toiletten.

„Dieses Projekt wird unsere Situation verbessern, denn vorher hat sich der Rauch innen gestaut, und jetzt mit dem neuen Dach, wird es uns viel besser gehen“ sagte Maria Hernandez, eine Garküchenbetreiberin. Gloria González, eine Kleiderverkäuferin, sagte, diese Projekte würden das Ansehen des Marktes verbessern und den Frauen viel bessere Arbeitsbedingungen geben. „Das ist ein großer Fortschritt, weil es die Sauberkeit und die Hygiene des Marktes verbessert, und wir können unseren Kunden besseren Service anbieten“, sagte Frau González.

Der Manager des Israel Lewites Marktes, Javier Herrera, erklärte, daß in dieses Projekt ungefähr US$150,000 investiert würden. (Radio La Primerisima, Mar. 30)

Geschäftsleute und Gewerkschaftler lehnen die Vereinbahrung mit der Europäischen Union ab

Das Treffen der Zentralamerikanischen Handelskomission (CECA) in Managua gab am 30. März bekannt, daß es gegen das Assoziierungsabkommen mit der Europäischen Union sei, weil die Verhandelungsführenden bei der Öffnung der Grenzen „zuviel nachgegeben haben“, und wenn eine Anzahl kritischer Produkte nicht geschützt werde, würde der private Sektor gezwungen sein, das Übereinkommen abzulehnen. Die kritischen Produkte umfassen Fleisch, Reis und Kaffee, Zucker, Rum und Kleidung, die in Fabriken innerhalb der Freihandelszonen gefertigt wird. Kaffee und Produkte aus Freihandelszonen machen 70% der Handeslgüter zwischen Zentralamerika und Europa aus.

In der Zwischenzeit hat Luis Barbosa, der Präsident der Jose Benito Escobar Sandinisten Arbeiter-Zentrale, gesagt, daß die Arbeiter das Abkommen mit der E.U. weiterhin ablehnen. Er rief die Regierung von Nicaragua auf, eine Befragung der Bevölkerung über das Abkommen am Tag der Arbeit, dem 1. Mai, abzuhalten. Barboso meinte, daß die Übereinkunft die Rechte der Immigranten nicht berücksichtige und den sogenannten Kompensationfond unterversorge, der helfen könnte, das Spielfeld zwischen Zentralamerika und Europa auszugleichen.

Barbosa sagte, “Die Regierung sollte es gegenwärtig nicht unterzeichnen, weil es keine Vorteile bringe, sondern eher nur Schaden anrichte, wie es gerade bei dem Freihandelsabkommen mit den Vereigten Staaten [DR-CAFTA] der Fall war.

Die Kommissionen, die über das Abkommen verhandeln, werden am 19. April in Brüssel zusammentreffen, und die Verhandlungsführer hoffen, das Abkommen im Mai zu unterzeichnen. Costa Rica, El Salvador, Honduras, Guatemala, Nicaragua und Panama nehmen an den Gesprächen teil, die nach dem Staatsstreich vom Juni 2009 in Honduras für einige Monate unterbrochen waren. (Radio La Primerisima, Mar. 30)


Dies ist eine auszugsweise Übersetzung des Nicaragua News Service Zusammenstellung: Katherine Hoyt .
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Übersetzung: Wolfgang Schuler.
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